Hannover: Journalisten dürfen nach Absage-Eklat Xi-Jinping-Buch vorstellen

Nachdem es wegen einer zunächst abgesagten Lesung wegen angeblichen Drucks aus China Streit in Hannover gegeben hatte, ist nun ein neuer Termin für die Vorstellung der Biografie über Chinas Machthaber angesetzt.

Neuer Termin nach Absage-Eklat: Die Journalisten Stefan Aust und Adrian Geiges dürfen ihre Biografie über Chinas Machthaber Xi Jinping nun doch in der Universität Hannover vorstellen. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Demnach sei der neue Termin für die Lesung der 1. Dezember. Veranstaltet wird die Lesung offiziell vom Präsidium der Universität und dem Literarischen Salon.

Damit geht ein Streit um die Austragung der Lesung in Hannover zu Ende, der gestartet war, als das Konfuzius Institut Hannover die Lesung zuvor abgesagt hatte. Das Institut hatte das mit "Meinungsverschiedenheiten mit den chinesischen Partnern" begründet. Konfuzius-Institute basieren auf Kooperationen chinesischer und deutscher Universitäten und dienen dem kulturellen Austausch. Geplant war demnach eine Online-Veranstaltung, die gleichzeitig an den Universitäten in Duisburg und Hannover ausgetragen werden sollten.

Absage von Xi-Jinping-Lesung: Neuer Termin steht

Adrian Geiges, einer der Autoren des Buches, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass er sicher sei, dass die Lesung wegen der Einflussnahme aus China abgesagt worden sei. Daraufhin hatte es breite Empörung gegeben. "Die Freiheit von Forschung und Lehre ist nicht verhandelbar", hatte der Duisburger Universitätsrektor Ulrich Radtke in einer Stellungnahme betont.

"Ich freue mich sehr, dass die Buchvorstellung jetzt als Präsenzveranstaltung in unserem Hause stattfindet", sagte der Uni-Präsident in Hannover, Volker Epping, der "HAZ".

Die Buchpräsentation zu "Xi Jinping – Der mächtigste Mann der Welt" findet am 1. Dezember um 19 Uhr im Lichthof der Universität Hannover, Welfengarten 1, statt. Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung wird jedoch gebeten.