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Kommunen schieben tausende Corona-Fallmeldungen vor sich her


Weimar
Kommunen schieben tausende Corona-Fallmeldungen vor sich her

Von dpa
17.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Corona-TestVergrößern des BildesEin Abstrich wird in einem Labor auf das Coronavirus untersucht. (Quelle: Oliver Berg/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Thüringen sind tausende Corona-Fälle der vergangenen Tage noch nicht in die offiziellen Infektionszahlen eingeflossen. Mehrere Thüringer Kommunen kommen mit der Meldung ihrer aktuellen Fallzahlen nicht mehr hinterher, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Allein im Ilm-Kreis hätten sich in den vergangenen Tagen 1500 Fälle angestaut, sagte eine Sprecherin. "Das geht jetzt wieder richtig los." In Weimar sind es nach Angaben eines Sprechers 500 Fälle. "Wir schieben auch in Weimar eine Bugwelle vor uns her."

Auch die Stadt Jena gab an, dass etwa genau so viele Fälle unbearbeitet seien, wie zuletzt an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt wurden. Am Mittwoch waren das rund 480 Fälle. Der Inzidenzwert spiegle daher nicht das wahre Ausmaß der Infektionen, hieß es aus der Stadt.

Landesweit wurden von Mittwoch auf Donnerstag 9107 Neuinfektionen an das RKI gemeldet - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Es kamen zehn weitere Todesfälle hinzu. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gab das RKI am Donnerstag mit 2075,3 an. Das war einer der höchsten Werte bundesweit.

Im landesweiten Inzidenz-Hotspot Eichsfeld (3433,4) konnten zuletzt 100 bis 200 Fälle nicht tagaktuell gemeldet werden, wie der Landkreis mitteilte. Sie würden aber am Folgetag bearbeitet und gemeldet. In Suhl, das auf dem Papier zu den am wenigsten betroffenen Regionen Deutschlands gehört, gibt es laut Thüringer Gesundheitsministerium ein anderes Problem: Die Stadt sei seit Tagen von einem Cyberangriff betroffen und melde daher keine neuen Corona-Fallzahlen.

Im Landkreis Nordhausen, der am Donnerstag auch eine Corona-Inzidenz über dem Wert 3000 verzeichnete, werden die Fälle nach Angaben des Kreises "größtenteils" tagaktuell im Programm des RKI erfasst und weitergeleitet. Einen deutlichen Rückstau gebe es aber etwa beim Zusenden von Quarantänebescheiden, der statistischen Erfassung der Fälle und der Ermittlung von Kontaktpersonen.

Einige weitere Landkreise gaben hingegen an, die Daten zu den neuen Fällen immer aktuell melden zu können. Das betraf etwa den Landkreis Gotha, den Saale-Holzland-Kreis oder die Stadt Gera. "Sollten die Fallzahlen aber weiterhin zunehmen, kann die tagesaktuelle Übermittlung nicht mehr garantiert werden", hieß es jedoch aus Gera.

In Thüringen hatte das Infektionsgeschehen zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen. Mit einem gemeldeten Inzidenzwert über 2000 gehörte der Freistaat zu den bundesweit am stärksten betroffenen Ländern. Auch die Zahlen für die Belastung der Kliniken stiegen zuletzt wieder an. Allerdings liegt vor allem die Auslastung der Intensivstationen deutlich unter den Werten vom Dezember 2021, als teils Patienten ausgeflogen werden mussten.

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