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Neue Methode soll Baumfällen sicherer machen


Neustrelitz
Neue Methode soll Baumfällen sicherer machen

Von dpa
10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Das Fällen von geschädigten Bäumen und Bäumen ab einer bestimmten Stärke soll sicherer werden. Dazu wurde am Dienstag bei Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) eine neu zugelassene Methode - die motormanuelle Fällung mit Kranunterstützung - vorgestellt. "Damit soll die Zahl der schweren Unfälle - vor allem beim Beseitigen von Waldschäden - deutlich gesenkt werden, wie Christian Lüschow von der Berufsgenossenschaft Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (Kassel) vor etwa 60 Teilnehmern aus mehreren Bundesländern sagte. Die Berufsgenossenschaft hatte diese Praxis zusammen mit anderen Unfallversicherern 2021 zugelassen.

Dabei sägt ein Forstarbeiter unter dem Schutz einer Maschine den stabil gehaltenen Baum an und die Maschine, ein sogenannter Harvester oder ein Bagger, stößt den angesägten Baum dann um. Das Arbeiten unter Auslegern von Maschinen war in der Forstwirtschaft zuvor untersagt. Inzwischen gelte dies aber nicht mehr als so gefährlich wie früher, sagte Lüsch. Die Schweiz habe die Methode zuerst offiziell zugelassen.

Die Vorführung an zwei kräftigen Kiefern fand in einem Waldstück am Forstamt Neustrelitz statt. Der Fahrer der 286 PS starken Forstmaschine und der Motorsägenführer stehen dabei in Funkkontakt.

Nach Angaben von Lüsch hat mit dem Anstieg des Schadholzes in deutschen Wäldern aufgrund der trockenen Witterung seit 2018 und von Stürmen auch die Zahl der Unfälle in der Forstwirtschaft zugenommen. So gab es zuletzt bundesweit etwa 4500 Unfälle beim Baumfällen, wobei etwa 35 tödlich endeten. "Am sichersten ist immer noch die rein maschinelle Fällung", sagte Lüsch, aber ab einer bestimmten Stammstärke gehe es nicht ohne Motorsäge.

Immer häufiger fallen starke, durch Stürme geschädigte Äste oder Baumkronen beim Kippen des Baumes herunter und verletzen Arbeiter. Diese Gefahr könne vermieden werden, wenn der Sägeführer den Baum nur anschneide, dann zur Seite gehe und erst die gesicherte Maschine den Baum dann umstoße.

Der Deutsche Forstunternehmerverband und die Landesforsten in mehreren Bundesländern, darunter in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, unterstützen die Pläne. In Forstämtern und Firmen solle Mitarbeiter nun auf diese Technik geschult werden. Die Methode könne auch bei Gefahrensituationen von Bäumen im Verkehrsraum und in Städten zum Einsatz kommen.

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