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Köln: Giftmordfälle von Hürth – hat Angeklagter ein Baby auf dem Gewissen?


Weitere Tat?
Giftmorde von Hürth: Baby des Angeklagten ist tot – Obduktion

Von t-online, pb

Aktualisiert am 27.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Krankenwagen und Polizei in NRW (Archivfoto): Mindestens zwei Menschen starben an einer Thalliumvergiftung.Vergrößern des BildesKrankenwagen und Polizei in NRW (Archivfoto): Mindestens zwei Menschen starben an einer Thalliumvergiftung. (Quelle: Justin Brosch/imago images)
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Noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft in den Giftmordfällen von Hürth. Ein Verdächtiger sitzt in Haft. Hat er auch sein Kind auf dem Gewissen?

Das Ausmaß der mutmaßlichen Giftmorde in Hürth ist laut einem Bericht womöglich größer als bislang angenommen: Ein Sprecher des Kölner Landgerichts sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (KStA) am Dienstag, dass der kürzlich geborene Säugling der Ex-Lebensgefährtin des Angeklagten inzwischen gestorben ist.

Im vergangenen Jahr war bei der Mutter des nun toten Säuglings eine schwere Thalliumvergiftung festgestellt worden, die Frau hatte deswegen zeitweise in Lebensgefahr geschwebt. In der Folge stellte sich heraus, dass sowohl die im April des vergangenen Jahres verstorbene Großmutter der 36-Jährigen als auch die ebenfalls verstorbene Ex-Frau des Tatverdächtigen Opfer einer Thalliumvergiftung geworden waren.

Giftmorde von Hürth: Obduktion von Säugling angeordnet

Schnell führte die Spur zum heute Angeklagten, der die Vorwürfe bis heute bestreitet. Laut "KStA" ordnete das Landgericht nun eine Obduktion des Neugeborenen an. Sollte sich bewahrheiten, dass der Angeklagte auch für den Tod des Kindes verantwortlich ist, müsste sich der 41-Jährige wegen eines weiteren Kapitaldelikts verantworten. Die Anklage wirft dem inhaftierten Hygienetechniker bislang zweifachen Mord, einen Mordversuch und versuchten Schwangerschaftsabbruch vor.

Die Mutter seiner Schwiegermutter, seine Ex-Frau, seine damalige Lebensgefährtin und das gemeinsame Kind wären also womöglich dann die Opfer des Giftmörders von Hürth. Trotz aller Dementis des Angeklagten wiegt die Beweislast der Anklage wohl schwer, berichtet die Zeitung. Demnach sei in einer Jackentasche des Angeklagten eine Dose des hochtoxischen Thalliums und eine aufgezogene Spritze mit Kaliumchlorid gefunden worden – eine tödliche Kombination.

Im Netz soll er sich zudem über die Folgen von Thallium in der Schwangerschaft informiert haben, und eine Diplom-Arbeit über Vergiftungen in der Schwangerschaft gelesen haben. Thallium war früher als Rattengift eingesetzt worden. Die Vergiftungsanzeichen reichen bis zu Herzrasen, Krämpfen oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Leber- und Nierenschäden, Bewusstlosigkeit und Koma.

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