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Demo gegen Auftritt von Anna Netrebko in Köln: "An ihren Händen klebt Blut"


Vor Auftritt in Köln
Demo gegen Anna Netrebko: "An ihren Händen klebt Blut"

Von t-online, ahi

Aktualisiert am 29.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Ihr Auftritt in Köln empört vor allem Kulturschaffende aus der Ukraine: Anna Netrebko.Vergrößern des BildesIhr Auftritt in Köln empört vor allem Kulturschaffende aus der Ukraine: Anna Netrebko. (Quelle: imago stock&people)
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In Köln haben Kulturschaffende zur Demo gegen die Opernsängerin Anna Netrebko aufgerufen. Die ukrainische Generalkonsulin spricht von einem "Affront".

Gegen den Auftritt der russischen Opernsängerin Anna Netrebko in der Kölner Philharmonie regt sich Widerstand. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, haben Kulturschaffende aus der Stadt zu einer Demo auf dem Kurt-Hackenberg-Platz gegenüber des Veranstaltungsortes aufgerufen. Eine von ihnen ist die aus der Ukraine stammende Sängerin Mariana Sadovska.

"Es ist bekannt, dass Frau Netrebko eine Muse von Putin ist" sagte sie dem "Kölner Stadtanzeiger". Die weltbekannte Sopranistin habe den russischen "Vernichtungskrieg" seit dem Einmarsch 2014 in den Donbass unterstützt. "An ihren Händen klebt Blut." Putin nutze die Kultur als Propagandainstrument. "Frau Netrebko ist eine seiner wichtigsten Akteurinnen." Sie hoffe, dass die Menschen, die für viel Geld Tickets für ihr Konzert kauften, die Bilder vom Krieg gegen die Ukraine vor Augen hätten.

Ukrainische Generalkonsulin spricht von "Affront"

Der Konzertveranstalter verteidigt den Auftritt der umstrittenen Sängerin. "Frau Netrebko hat sich glaubwürdig vom Ukraine-Krieg distanziert", sagte Fred Handwerker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Hätte sie es nicht getan, hätte er ein Problem damit gehabt, den Auftritt zu organisieren.

Dagegen haben andere Veranstalter wie die Metropolitan Opera in New York und das Land Baden-Württemberg Konzerte mit Netrebko abgesagt. Ihr Auftritt bei den Regensburger Schlossfestspielen im Juli war von Protesten begleitet worden. "Auch Kultur darf keine Mörder finanzieren", hatten Demonstranten auf Transparenten gefordert. Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum hatte den Auftritt Netrebkos als "schlechtes Zeichen für Tausende nach Köln geflüchtete Ukrainer" und "Affront" gegenüber Menschen bezeichnet, die sich für Geflüchtete engagieren.

Noch im vergangenen Jahr hatte Netrebko ihren 50. Geburtstag im Kreml gefeiert. Nach dem Einmarsch der russischen Armee im Donbass 2014 hatte sie sich vor einer Fahne von "Groß-Russland" fotografieren lassen. In einem Interview im Frühjahr hatte sie sich nachträglich von dem Foto distanziert.

Verwendete Quellen
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