Privatflugzeug stürzt in die Ostsee: Kölner Karneval trauert um Peter Griesemann

Peter Griesemann prägte den Kölner Karneval bei den Blauen Funken und im Festkomitee. Nun ist er wohl bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen.

Die Kölner Karnevalsszene trauert um Peter Griesemann: Der Unternehmer und langjährige Karnevalist war am Sonntag mit seiner Cessna nach einem Irrflug durch Europa in die Ostsee gestürzt – mit an Bord befanden sich auch seine Frau Juliane, seine Tochter Lisa sowie deren Lebensgefährte Paul Föllmer. (Mehr zu den Insassen an Bord lesen Sie hier)

Das Festkomitee Kölner Karneval, wo Griesemann zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender war, würdigte ihn als einen Karnevalisten, der "jahrzehntelang maßgeblich zu der Gestaltung" der kölschen Tradition beitrug. "Sein Herz schlug für den Fastelovend und die Menschen, die er verbindet", hieß es in einem Facebook-Beitrag. Präsident Christoph Kuckelkorn zeigte sich "fassungslos". Auf Instagram zeigte er ein Bild, auf welchem die Fahnen des Festkomitees auf halbmast wehen.

Karnevalspräsident: "Über Jahrzehnte viel in Köln bewegt"

In einer Stellungnahme sagte Kuckelkorn dem "Kölner Stadt-Anzeiger", der Karneval sowie auch er persönlich "verlieren in ihm einen wertvollen Ratgeber und einen treuen Freund". "Peter hat über Jahrzehnte viel in der Stadt bewegt, als Unternehmer und als Karnevalist."

Bei Griesemanns Karnevalsverein, den Blauen Funken, bestätigte man gegenüber der Zeitung den Absturz – wollte aber die geringe Hoffnung, dass jemand den Absturz überlebt haben könnte, nicht aufgeben. Man wolle das Ergebnis der Suchaktion in der Ostsee abwarten, hieß es demnach.

Auch Hans Kölschbach, Präsident der Altstädter-Garde, zeigt sich entsetzt über den Tod von Griesemann, der privat viel Zeit mit dem Fliegen verbracht habe. "Tragischerweise ist ihm seine Leidenschaft offenbar zum Verhängnis geworden, ich bin erschüttert", so der Präsident zu "Focus Online". Kölschbach: "Ich habe oft auf seinen Rat gehört. Der wird mir jetzt wohl fehlen."

Das Privatflugzeug von Peter Griesemann war am Sonntag auf dem Weg von Spanien nach Köln bis über die Ostsee geflogen und dort am Abend vor der Küste Lettlands ins Meer gestürzt. Viele Fragen zum Unglück und dessen Ursache blieben am Montag weiter offen. Der Flugsicherheitsexperte Hans Kjäll vermutet nach Angaben des schwedischen Rundfunksenders SVT, dass es einen Druckabfall in der Kabine des Flugzeugs gegeben haben könnte, worauf die Insassen bewusstlos geworden seien.