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Köln-Nippes: Ehefrau mit 66 Stichen getötet – Prozessbeginn


Mord an Ostermontag
Ehefrau mit 66 Stichen getötet

Von t-online, fe

17.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Polizeiabsperrung und ein Streifenwagen (Symbolbild): Der Mann soll Waffen in seiner Wohnung haben.Vergrößern des BildesEine Polizeiabsperrung und ein Streifenwagen (Symbolbild): Ein Mann soll seine Frau in deren Nippeser Wohnung erstochen haben. (Quelle: U. J. Alexander/imago-video)
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Ab Mittwoch muss sich vor dem Kölner Landgericht ein 42-Jähriger verantworten. Er soll in Nippes seine Frau mit etlichen Messerstichen ermordet haben.

Ab Mittwoch soll vor dem Kölner Landgericht geklärt werden, was sich am Ostermontag des letzten Jahres genau in Nippes abgespielt hat. Dort, in einer kleinen Wohnung auf der Mauenheimer Straße, fanden die Polizisten an jenem Nachmittag des 18. April die Leiche einer jungen Frau. Zuvor hatten Nachbarn die Beamten verständigt, weil sich die Frau und ihr Gatte lautstark stritten. Wie so häufig.

Gegen 16.45 Uhr ging der Notruf der Nachbarn bei der Leitstelle ein, auch der Ehemann der toten Frau soll die Polizei verständigt haben. Diesen trafen die Beamten vor dem Haus auf der Mauenheimer Straße an, in der Wohnung lag die getötete Frau des heute 42-Jährigen. Sie wies Stichverletzungen im Oberkörper auf. 66 waren es insgesamt, bestätigte schließlich die Obduktion der 36-jährigen Mutter zweier Kinder.

Mutter starb noch am Tatort

Während ein Notarzt noch in der Wohnung den Tod der Frau feststellte, wurde ihr Ehemann von den Einsatzkräften der Polizei festgenommen, auch konnte die Tatwaffe, ein Messer, sichergestellt werden. Die beiden, so ergaben die anschließenden Ermittlungen, waren 2016 gemeinsam aus Syrien nach Köln gekommen. Zunächst lebten sie zusammen, zum Zeitpunkt des Mordes aber wohnten sie in verschiedenen Wohnungen.

Am Ostermontag 2022 suchte der Mann seine Frau in der Nippeser Wohnung auf, die sie mit den beiden gemeinsamen Kindern bewohnte. Schon da soll er laut Anklage den Vorsatz gehabt haben, seine Frau zu töten. Er handelte aus "niederen Beweggründen", das Motiv war offensichtlich Eifersucht.

Mord "aus gekränkter Ehre"

Die 36-Jährige soll einen eher westlich geprägten Lebensstil geführt haben, was ihr Mann nicht guthieß. Eine Woche vor dem Mord gab es einen erneuten Streit zwischen beiden. Auf die Nachfrage ihres Mannes hin, bestätigte sie ihm, einen neuen Freund zu haben. Das war gelogen. Sie sagte es wohl nur, um sich endgültig von ihrem Mann zu trennen und scheiden zu lassen

"Aus gekränkter Ehre" heraus, so die Anklage, habe der Mann dann den Entschluss gefasst, seine Frau zu töten. Am Ostermontag führte er diesen Plan aus. Im Schlafzimmer der Wohnung stach Shiyar H. 66-mal auf seine Frau ein. Dann griff er zum Telefon, wählte die Nummer der Polizei und soll den Beamten sinngemäß gesagt haben: Ich habe etwas Schlimmes getan.

Der Prozess gegen den 42-Jährigen ist auf sechs Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für den 28. Februar 2023 erwartet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 18. April 2022
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