Sirenen- und Handy-Test Warntag in NRW: Mobilfunkanbieter zufrieden – Panne in Duisburg

Der Warntag verlief in NRW weitestgehend erfolgreich. In Duisburg kam es allerdings zu besorgten Anrufen bei der Polizei.
Um Punkt 10.59 Uhr drückte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im Lagezentrum der Landesregierung die linke Maustaste. Ein paar Sekunden lang herrscht Stille, dann schrillen unzählige Handys nahezu gleichzeitig los, nicht nur im Lagezentrum. Einen guten Kilometer Luftlinie entfernt im Landtag muss die Sitzung unterbrochen werden, bis sich die Mobiltelefone wieder beruhigt haben. Dann beginnt das Sirenengeheul.
Beim landesweiten Probealarm sollten am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen 6.000 Sirenen heulen und Millionen Handys schrillen. Die Bilanz, ob alles wie geplant funktioniert hat, wird erst am Freitag vorliegen.
In Duisburg schrillte es um 12 Uhr nochmal
Nach Angaben des Mobilfunkunternehmens Vodafone war der Test aber wohl erfolgreich. Nahezu alle im Vodafone-Netz aktiven Mobilfunkstationen, 5.000 in NRW und 4.200 in Bayern, hätten das Warnsignal an die Endgeräte ausgesendet. Damit habe die Testwarnung ein Gebiet erreicht, in dem mehr als 99 Prozent der Bevölkerung der beiden Bundesländer wohnen und arbeiten.
Auch die Deutsche Telekom zeigte sich sehr zufrieden. Mehr als 99 Prozent aller Mobilfunkstandorte hätten die Warnung innerhalb weniger Sekunden versendet.
In Duisburg kam es allerdings zu einer Panne: Wie die "WAZ" berichtet, hätten tausende Duisburger besorgt bei der Polizei angerufen, weil rund eine Stunde nach dem Probealarm ein weiterer Alarm ausgelöst worden sei. "Durch eine technische Störung wurde beim Herunterfahren des Systems das komplette Warnprogramm noch einmal ausgelöst", teilte die Stadt Duisburg auf Twitter mit.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- derwesten.de: Duisburg: Panne beim NRW-Warntag! Bürger rufen voller Sorge die Polizei