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Kölner Dom: Harte Kritik nach Konzert von Star-Organistin Anna Lapwood


"Ein Mensch ist sogar kollabiert"
Kölner Dom: Gratiskonzert von Starorganistin in der Kritik

Von t-online, nfr

16.07.2025 - 10:26 UhrLesedauer: 3 Min.
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Organistin Anna Lapwood (Archivbild): Vor allem in den sozialen Netzwerken ist sie ein Star. (Quelle: IMAGO/imago)
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Riesenandrang beim Gratis-Konzert im Kölner Dom: Der Auftritt von Organistin Anna Lapwood begeistert viele – doch im Netz hagelt es Kritik. Hat der Dom die Popularität der Musikerin unterschätzt?

Es sollte ein festlicher Sommerabend im Zeichen der Musik werden: Die gefeierte britische Organistin und Social-Media-Star Anna Lapwood gab am Dienstagabend (15. Juli) ein Gratis-Konzert im Kölner Dom. Doch der Auftritt vor historischer Kulisse endete für viele in Frust und Enttäuschung – die Menschenmassen überforderten offenbar die Organisation. In den sozialen Netzwerken machten zahlreiche Besucher ihrem Ärger jetzt Luft.

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Eigentlich war nur ein Konzert im Rahmen der internationalen Orgelfeierstunden geplant. Doch das Interesse war so groß, dass die Veranstalter kurzerhand ein zweites Konzert ankündigten. "Aufgrund der vielen Besucherinnen und Besucher der heutigen Orgelfeierstunde wird es heute zwei Konzerte hintereinander geben", hieß es am Abend auf dem offiziellen Instagram-Kanal des Kölner Doms. Doch auch diese kurzfristige Maßnahme reichte nicht aus, um den Besucherandrang zu bewältigen.

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Videos zeigen, wie sich eine Menschenschlange vom Neumarkt über die Hohe Straße bis zur Domplatte zog. Auch die Polizei war vor Ort – nach eigenen Angaben nicht wegen akuter Gefahrenlage, sondern um das Sicherheitsgefühl zu stärken, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

"Vier Stunden gewartet, nichts gesehen"

Vor allem auf Instagram entlud sich der Frust vieler Konzertbesucher. In den Kommentaren zum offiziellen Post des Kölner Doms schilderten viele ihre Erfahrungen. Von chaotischer Organisation, fehlenden Fluchtwegen und unklaren Anweisungen ist die Rede. "Vier Stunden brav angestellt, kein Konzert, 125 Kilometer hin, 125 Kilometer zurück, 18 Euro fürs Parken – und das war's", schrieb ein enttäuschter Fan. Eine andere Nutzerin bemerkte: "Wir sind wieder nach Hause gefahren. Die zweite Schlange war deutlich kürzer – und offenbar alle dort kamen rein. Die, die hinten geduldig warteten, nicht. Das war keine faire Lösung."

Ein besonders ausführlicher Kommentar beklagte, dass man bei einer Künstlerin mit über 1,3 Millionen TikTok-Followern mit solchen Massen hätte rechnen müssen: "Ein einzelnes Absperrgitter und ein Hinweisschild – das war’s. Wer sich vorgedrängelt hat, war drin. Alle anderen standen stundenlang an – teilweise vergeblich." Auch der Vergleich zur Loveparade 2010 fiel mehrfach, wobei andere Nutzer das wiederum als übertrieben zurückwiesen. Ein Besucher schrieb: "Ein Mensch ist sogar kollabiert. Es war einfach zu viel."

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Kritisiert wurde auch die mangelnde Information im Vorfeld. "Die einzigen halbwegs hilfreichen Infos gab es von der Organistin selbst", heißt es in einem der Kommentare. Wiederholt wurde gefordert, in Zukunft ein Ticketing-System zu nutzen – zur Planung und zur Sicherheit.

Hat der Kölner Dom die Popularität der Organistin unterschätzt?

Die Organistin selbst hatte sich auf Instagram bemüht, ihre Fans auf dem Laufenden zu halten. Sie schrieb vor dem Konzert: "Das erstaunliche Team der Kathedrale hat alle Extrastühle aufgestellt, die sie haben. Wir hoffen, dass wir alle reinkriegen." Am Ende war der aber dennoch nicht genug Platz im Dom für alle Besucher.

Lapwood hatte ein cineastisches Programm im Gepäck: Neben Klassikern wie dem "Ave Maria" von Bach/Gounod erklangen auch Werke aus "Star Wars", "Der Da Vinci Code" oder "Fluch der Karibik".

Die 29-Jährige gilt als Hoffnungsträgerin der Orgelmusik und hat mit ihren viralen Videos eine riesige Fangemeinde aufgebaut. Schon im Vorfeld kündigten Fans aus Kanada, Belgien und Großbritannien an, extra für das Konzert nach Köln zu reisen.

Verwendete Quellen

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