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Kölner Karneval 2021: Gemischte Reaktionen auf 2G-Regelung


Reaktionen auf 2G-Regel
"Wir müssen jetzt alle zusammenhalten"


09.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Sänger Peter Brings appelliert an die Vernunft der Feiernden: "Impfen ist am Ende ein Akt der Solidarität."Vergrößern des Bildes
Sänger Peter Brings appelliert an die Vernunft der Feiernden: "Impfen ist am Ende ein Akt der Solidarität." (Quelle: Marc John/imago-images-bilder)

Die Reaktionen auf die flächendeckende 2G-Regel am 11.11. bleiben durchmischt. Die SPD spricht von einem "großen Durcheinander", in der Gastronomie- und Kulturbranche ist man der Regelverschärfung längst zuvorgekommen.

Die Entscheidung fiel am Montagmorgen. Als Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen führte die Stadt Köln eine flächendeckende 2G-Regel zum Karnevalsauftakt am 11.11. ein. Auf Plätzen wie dem Alter Markt und im Zülpicher Viertel hatte bislang noch 3G gegolten.

"Viele Jecken fiebern dem 11.11. entgegen. Dafür habe ich natürlich großes Verständnis", kommentierte Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Schritt. "Es werden zahlreiche Maßnahmen seitens der Stadt, der Veranstalter und der Gastronomie ergriffen, um ein möglichst sicheres Feiern zu ermöglichen."

Einige Kneipen waren der städtischen Entscheidung bereits zuvorgekommen. So erteilte die Gaststätte Wirtz dem Kneipen-Karneval schon vergangene Woche eine Absage, andere Kneipen zogen nach. "Ich habe für die Gastronomen Verständnis, die auf Nummer sicher gehen wollen, und den 11.11. ein weiteres Mal ausfallen lassen", so Reker.

Köln: SPD kritisiert Regelverschärfung in letzter Minute

Christof Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, begrüßt die 2G-Regelung und appelliert an die Feiernden, vorsichtig zu sein. "Wir Karnevalisten freuen uns natürlich, dass es endlich wieder losgeht. Dennoch darf man nach wie vor die Gefahrenlage nicht unterschätzen."

Dass die Regeln erst in letzter Minute verschärft wurden, kann Christian Joisten, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, nicht nachvollziehen. "Trotz aller Vorzeichen herrscht wieder mal ein großes Durcheinander und wieder mal gibt es einen Flickenteppich an Regeln", so Joisten. Es brauche langfristige, klare Ansagen und mehr Unterstützung für Gastronomen, Kulturschaffende und Veranstalter vonseiten der Stadt.

Die wiederum scheinen aus dem Regelchaos der vergangenen Jahre gelernt zu haben, vielerorts wurden frühzeitig eigene Regeln und Kontrollen eingerichtet. "Wir haben die Zahl der Gäste verringert, 2G plus eingeführt und für jeden noch mal einen Schnelltest obendrauf organisiert", sagt Maureen Wolf, Wirtin der Gaststätte "Bei Oma Kleinmann".

Peter Brings: "Vor vielen Kneipen gilt nach wie vor 3G"

Auch im Veranstaltungsbereich geht man auf Nummer sicher: "Bei unseren Konzerten ist immer knallhart 2G mit Ausweiskontrollen", sagte Kult-Sänger Peter Brings t-online. "Ohne Perso kommst du da nicht rein."

Sorgen, der Kneipen-Karneval könne mangels Kontrollen zum Superspreader-Event mutieren, teilt er nur bedingt. "Es gab schon vor Corona viel Security in den Kneipen. Die müssen im Prinzip nur ein, zwei Leute mehr einstellen, dann ist das mit den Kontrollen kein Problem", so Brings. Bedenklicher fände er die laschen Regelungen im öffentlichen Bereich. "Auf Plätzen wie dem Heumarkt, wo der Karnevalsauftakt stattfindet, gilt 2G. Aber vor vielen Kneipen gilt nach wie vor 3G. Das macht mir Angst."

Stimmen aus der Gastro-Szene: "Wir fühlen uns ziemlich gut vorbereitet"

Trotz "großem Durcheinander" sehen sowohl Gastronomin Wolf als auch Peter Brings dem Karnevalsauftakt positiv entgegen. "Wir fühlen uns ziemlich gut vorbereitet und sicher, um am Donnerstag fröhlich zu feiern", sagt Wolf.

Brings appelliert trotz Vorfreude an die Eigenverantwortung der Kölner: "Für uns ist Karneval ein Fest wie Ostern oder Weihnachten, die Menschen brauchen das. Deshalb hoffe ich, dass alle vernünftig sind, damit wir endlich wieder zusammenkommen können." Am Ende sei Impfen ein Akt der Solidarität. "Wir müssen jetzt alle zusammenhalten", so Brings.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Pressemitteilung der Stadt Köln
  • Pressestatement der SPD-Ratsfraktion
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