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Omikron-Welle: Kliniken sehen sich gerüstet


Mainz
Omikron-Welle: Kliniken sehen sich gerüstet

Von dpa
06.02.2022Lesedauer: 3 Min.
KrankenhausVergrößern des BildesEin Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Corona-Infektionszahlen steigen weiter rasant, Fachleute erwarten den Höhepunkt der aktuellen Omikron-Welle erst in den kommenden Tagen. Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz haben sich mit verschiedenen Maßnahmen auf diese Situation vorbereitet, wie der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Andreas Wermter, der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Für viele Kliniken werden aber nicht die Zunahmen der Corona-Fälle selbst, sondern die Personalausfälle das Hauptproblem sein."

"Es kann sein, dass die Mitarbeitenden selbst erkranken. Es droht aber auch der Ausfall von Personal durch Quarantänevorgaben oder fehlende Kinderbetreuung", erklärte er. Da viele Mitarbeitende geimpft und geboostert seien, könnten sich Betroffene in Quarantäne früher frei testen. Wenn allerdings Kinder von Mitarbeitenden von der Kita nach Hause geschickt werden, müssten diese dann beaufsichtigt werden. "Für die Kliniken ist es daher wichtig, dass wir weiterhin verlässliche Strukturen - Kitas und Schulen - haben", betonte er. Der Personalausfall werde von den Kliniken täglich erfasst.

Während dieser Bereich für die Kliniken nicht kalkulierbar ist, bereiten sie sich seit Beginn der Pandemie mit einem sogenannten Eskalationskonzept auf einen starken Anstieg der Zahl von Covid-19-Patienten vor. Durch die aktuelle Dominanz der Omikron-Variante und als Effekt der hohen Impfquote der Bevölkerung ist der Anteil der Intensivpatienten im Vergleich zu den vorangegangenen Wellen "signifikant geringer", betonte Wermter. Deshalb hätten die Krankenhäuser das Eskalationskonzept auf die Normalstationen erweitert.

So werden nach seinen Worten je nach Zahl der Covid-Patienten verschiebbare Eingriffe zurückgefahren, soweit das medizinisch vertretbar sei. Einige Kliniken hätten beispielsweise besondere Stationen vorbereitet, um für Covid-Patienten Isolierbereiche zu schaffen. Auch da werde mit Stufenkonzepten gearbeitet, erklärte der KGRP-Geschäftsführer. "Die Pläne sind in den Schubladen, die Konzepte können dynamisch an das Infektionsgeschehen angepasst werden. Das war auch die Vorgabe der Landesregierung."

Wichtig ist nach Wermters Worten auch, dass weiterhin alle stationär aufgenommenen Patienten etwa am ersten und vierten Tag mit einem PCR-Test überprüft werden. Die Zahl der Tests von geimpften, genesenen und geboosterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde teils von zwei auf drei pro Woche erhöht. Ungeimpfte werden weiterhin täglich getestet.

In vielen Klinken bleibe das Besuchsverbot - mit Ausnahmeregelungen - in Kraft, um das Infektionsrisiko zu verringern, sagte Wermter. Der KGRP-Geschäftsführer appellierte an alle ambulanten Patienten und noch zugelassenen Besucher, einen tagesaktuellen Schnelltest mitzubringen. Im Zweifel würden Personen auch vor Ort vom Krankenhaus getestet. An der für alle Mitarbeiter, Patienten und Besucher von außerhalb geltenden FFP2-Maskenpflicht im gesamten Klinikgebäude werde festgehalten.

Zu den weiteren Maßnahmen, die bereits ergriffen worden sind, zählt nach Wermters Worten eine enge Abstimmungen der jeweiligen Kliniken mit den umliegenden Krankenhäusern und der Rettungsdienst-Leitstelle, damit bei Engpässen andere Häuser mit Notfällen angefahren werden können. Es gebe zudem an einigen Kliniken sogenannte Flex-Teams in der Pflege, die standortübergreifend zur Abdeckung kurzfristiger Ausfälle eingesetzt werden könnten. Besprechungen des Personals mit mehr als vier Beteiligten würden nur noch online abgehalten.

Die KGRP forderte angesichts der aktuellen Pandemie-Lage von der Bundespolitik eine spürbare Entlastung der Kliniken von bürokratischen Vorgaben und Prüfungen des Medizinischen Dienstes. "Das stellt eine zusätzliche Belastung dar, die Ressourcen werden aktuell an anderen Stellen gebraucht", sagte der Geschäftsführer. Wichtig für die Kliniken sei darüber hinaus eine verbesserte finanzielle Absicherung durch eine Verlängerung der Ausgleichszahlungen. Dabei sollten wieder alle Krankenhäuser - beispielsweise auch die Psychiatrien - von den Ausgleichszahlungen profitieren können.

Die KGRP ist der Dachverband der Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz. Sie vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 84 Krankenhäusern mit rund 26.000 Betten.

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