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"Oben ohne": Dürfen Frauen in Münchner Bädern ohne Bikinioberteil schwimmen?


Entscheidung soll bald fallen
Dürfen Frauen in Münchner Bädern bald "oben ohne" schwimmen?

Von t-online, pb, asp

Aktualisiert am 16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Frau in Schwimmbecken (Symbolfoto): Künftig dürfte in allen Münchner Bädern "Oben ohne" erlaubt werden.Vergrößern des BildesFrau in Schwimmbecken (Symbolfoto): Künftig könnte in allen Münchner Bädern "oben ohne" erlaubt werden. (Quelle: IMAGO)
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Im April fällt in München die Entscheidung, ob sich Frauen in den Bädern bald "oben ohne" zeigen dürfen. Die Stadtwerke München kündigen eine Stellungnahme an.

In München deutete sich bereits im vergangenen Jahr eine Bäder-Revolution an: Ein Antrag von SPD und Grünen im Stadtrat sah vor, dass künftig jeder Gast in den Schwimmbädern der Stadt mit freiem Oberkörper schwimmen, plantschen und sich sonnen darf.

In dem Antrag, der im August 2022 im Ratsinformationssystem der Stadt veröffentlicht wurde, heißt es, dass die Stadtwerke München, der Bäderbetreiber der städtischen Schwimmbäder, die Nutzungsbedingungen "auf Gleichstellungsaspekte" überprüfen sollen.

Jetzt steht fest: Im April soll eine Entscheidung fallen. Das bestätigten die Stadtwerke München t-online. "Die Münchner Bäder erarbeiten aktuell eine Stellungnahme zu einem entsprechenden Stadtrats-Antrag", heißt es. "Im April soll diese vorliegen – bis dahin bitten wir noch um etwas Geduld."

München: Badeordnung könnte angepasst werden

Das Ziel des Münchner Antrags: Ein entsprechender Absatz der Regelungen, der besagt, dass in den Bädern Badekleidungspflicht existiert, solle von den Stadtwerken um den Zusatz ergänzt werden, dass dabei "die primären Geschlechtsorgane" bedeckt werden sollen.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Baden "oben ohne" in München bald zur Realität wird. SPD und Grüne haben gemeinsam mit Volt und der Rosa Liste die Mehrheit im Stadtrat, sie bilden auch dort eine Koalition.

Hier ist "oben ohne" bereits erlaubt

In Berlin dürfen Frauen im Sommer bereits "oben ohne" baden. Genauso in den meisten Bädern in Köln, Göttingen, Hannover und Siegen. Vorausgegangen war unter anderen eine Diskriminierungsbeschwerde bei der Ombudsstelle für das Landesantidiskriminierungsgesetz in Berlin.

Wie Badegäste dazu stehen? Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hatte vergangenes Jahr ergeben, dass mehr als ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland den Ansatz gut findet, Frauen das Oberteiltragen nicht unbedingt vorzuschreiben.

Männer finden "oben ohne" besser als Frauen

37 Prozent finden es demnach positiv, wenn etwa im Freibad der klare Dresscode – Frauen müssen Bikini oder Badeanzug tragen, nur Höschen reicht nicht – aufgehoben wird. Im Osten sind es mehr als im Westen (44 gegen 35 Prozent). Jedoch finden bundesweit 28 Prozent das Oben-ohne-Baden von Frauen "nicht gut" (Ost: 23; West: 35). Der Rest ist unentschieden ("teils/teils") oder machte keine Angabe.

In erster Linie finden Männer die möglicherweise häufigere Aussicht auf entblößte Busen gut – willkommen im heterosexuellen Geschlechterklischee. Auf die Frage "Erste Bäder erlauben nackte weibliche Oberkörper zu bestimmten Zeiten – wie finden Sie das?" antworteten 46 Prozent der männlichen Befragten mit "sehr gut" oder "eher gut", bei den Frauen waren es dagegen nur 28 Prozent.

Schaut man in die Altersgruppen, so ist bei den männlichen Befragten die Zustimmung überdurchschnittlich hoch bei den 25- bis 34-Jährigen, den 45- bis 54-Jährigen und den Männern, die älter als 55 sind. Auffällig: Junge Männer (18 bis 24) antworteten weit unter dem Durchschnitt zu 32 Prozent positiv, während gleichaltrige Frauen recht positiv eingestellt sind (41 Prozent).

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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