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Neue Details über "Todespfleger" von München: Wollte er seine Ruhe haben?


Zwei tote Patienten
Neue Details über "Todespfleger" von München

Von dpa, pb

Aktualisiert am 25.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Rettungshubschrauber am Klinikum Rechts der Isar (Archivfoto): Dort soll ein Pfleger zwei Menschen getötet haben.Vergrößern des BildesRettungshubschrauber am Klinikum rechts der Isar (Archivfoto): Dort soll ein Pfleger zwei Menschen getötet haben. (Quelle: STL/imago images)
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Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass ein Münchner Pfleger zwei Menschen umgebracht hat. Sein Motiv war aber offenbar ein anderes als anfangs angenommen.

Grausiger Verdacht in München: In einem Krankenhaus, dort also, wo eigentlich für die Gesundheit und das Leben der Patienten gekämpft wird, soll jemand gearbeitet haben, der das genaue Gegenteil im Sinn hatte. Die Staatsanwaltschaft hat einen Krankenpfleger aus einer Klinik der Technischen Universität München wegen zweifachen Mordes und sechs Mordversuchen angeklagt.

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wollte der Tatverdächtige während seiner Arbeit vor allem weniger Stress im Dienst haben – deshalb soll der Mann den Patienten auf der Wachstation sedierende Medikamente verabreicht haben. Dabei soll er die Arg- und Wehrlosigkeit der Opfer ausgenutzt haben.

In ihrer Anklage geht die Staatsanwaltschaft deshalb von zwei Mordmerkmalen aus: Heimtücke und niedere Beweggründe. "Hierbei nahm er in Kauf, dass die Sedierung der Patienten tödlich wirken konnte", teilte die Staatsanwaltschaft mit.

"Todespfleger" von München: Oberarzt wurde stutzig

Die Anklage war bereits Anfang August am Schwurgericht des Landgerichts München I erhoben worden; wegen Mordes in zwei Fällen sowie versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in sechs Fällen – und wegen Diebstahls. Die beiden Todesopfer waren laut Staatsanwaltschaft 80 und 89 Jahre alt.

Der Fall hatte im November 2020 erstmals Schlagzeilen gemacht. Von einem mutmaßlichen "Todespfleger" war bereits damals die Rede. Dazu teilten die Behörden mit, dass sie in drei Fällen wegen des Verdachts auf versuchten Mord ermittelten.

Die Staatsanwaltschaft warf dem bei seiner Festnahme 24-Jährigen vor, drei Patienten im Alter von damals 54, 90 und 91 Jahren aus reiner Geltungssucht mit Medikamenten in Lebensgefahr gebracht zu haben, um dann bei ihrer Rettung zu glänzen. Das hatten Chatprotokolle nahegelegt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Dieses Motiv habe sich aber im Laufe der Ermittlungen nicht bestätigt.

Der ausgebildete Altenpfleger aus Nordrhein-Westfalen war seit Juli 2020 über eine Zeitarbeitsfirma in die Klinik gekommen und dort vor allem auf der sogenannten Wachstation im Einsatz, einer Zwischenstation zwischen Intensiv- und normaler Station, auf der Kranke rund um die Uhr betreut werden. Die Ermittlungsgruppe der Polizei, die sich mit dem Fall befasste, trug deshalb den Namen "Wachstation".

Verwendete Quellen
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