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Mietpreise steigen weiter: München bleibt die teuerste Großstadt


Mietpreise
München bleibt die teuerste Großstadt

Von t-online, jov

19.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 109697454Vergrößern des BildesDie Münchner Innenstadt (Archivbild): Die Mietpreise in München bleiben am höchsten unter allen Großstädten. Eine Analyse des Unternehmens Immoscout zeigt deutliche Trends. (Quelle: Heinz Gebhardt via www.imago-images.de)
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Die Mietpreise in München ziehen laut einer Auswertung des Unternehmens Immoscout weiter an. Das Interesse der Mieter wächst besonders an einer Art von Wohnung.

1495,90 Euro zahlt ein Mieter in München durchschnittlich für eine 70 Quadratmeter große Neubauwohnung. Und das kalt. Auf über 21 Euro pro Quadratmeter stiegen die Mieten für Neubauten laut dem "ImmoScout24 WohnBarometer" weiter an. Das Wachstum der Mieten für Bestandswohnungen hat sich dagegen deutlich abgeschwächt. Mit 0,2 Prozent Anstieg vom dritten auf das vierte Quartal sind diese Wohnungen, wozu auch begehrte Altbauten gehören, nahezu gleich teuer geblieben. Mit fast 18 Euro pro Quadratmeter befinden sie sich allerdings auf einem sehr hohen Niveau.

Bei den bevorzugten Wohnungen in München geht der Trend laut Immoscout klar zum Neubau. Die Nachfrage nach Bestandsmietwohnungen in München sank im vierten Quartal deutlich: von durchschnittlich 75 Anfragen für ein Inserat pro Woche auf 63 Kontaktanfragen. Dagegen nahm die Nachfrage nach Neubaumietwohnungen um 22 Prozent zu.

Die Geschäftsführerin des Immobilien-Marktplatzes, Gesa Crockford, erklärt: "Der Nachfragedruck lässt im Bereich Bestandsmietwohnungen kurzfristig nach." Das sei nur ein kleiner Trost, "da die Nachfrage in den Metropolen dennoch auf einem sehr hohen Niveau bleibt", so Crockford. Und München ist dabei Spitzenreiter.

Energiekosten lassen Interesse an Neubauwohnungen in München wachsen

Die Experten von Immoscout führen diese Verlagerung von Bestands- auf Neubauten auf die hohen Energiekosten zurück: Der Anteil der Nebenkosten an der Gesamtmiete liegt nach Auswertungen des Unternehmens bei mittlerweile 18,3 Prozent. Zu Jahresbeginn lag der Anteil noch bei 16,8 Prozent. Das entspricht einer Verteuerung von 19 Prozent.

Insgesamt bleibt die Situation für Mieter in Großstädten nach Einschätzung von Geschäftsführerin Crockford prekär. "Die Einwohnerzahl Deutschlands wächst weiter. Der Neubau wird dem Bedarf nicht gerecht und auch die Bundesregierung kann ihre Neubauziele nicht halten. Wenn die Politik nicht bald wirkungsvoll das Problem angeht, spitzt sich die Situation am Mietmarkt weiter zu."

In keiner Großstadt sind die Mieten höher als in München

Die deutsche Bauwirtschaft warnt seit Monaten vor einer zunehmend extremen Situation auf den Mietmärkten der deutschen Großstädte, jüngst in der Tagesschau. In früheren Krisen wie der Corona-Pandemie und der globalen Finanzkrise habe die Bundesregierung hohe staatliche Investitionen getätigt, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes (ZDB). "Wann, wenn nicht jetzt, will die Politik in den Bau investieren?"

ZDB-Präsident Reinhard Quast erklärte vor einigen Wochen, "Bauherren und Baufirmen ächzen zunehmend unter den politischen Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit." Günstig zu bauen sei dadurch kaum möglich. "Ein Quadratmeter im Wohnungsbau kostet rund 4.000 Euro. Darunter geht es nicht." Diese enormen Baukosten schlagen sich letztlich auf Mietpreise nieder. In keiner deutschen Großstadt spüren das die Menschen so deutlich wie in München.

Verwendete Quellen
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