Feuerwehr schiebt Rollstuhlfahrer nach Hause
Die Feuerwehr eilte zu Hilfe, weil ein Rollstuhl im Discounter einen elektronischen Totalausfall hatte. Die Helfer entschieden pragmatisch.
Ein kurzes Pfeifen und nichts ging mehr: Weil sein elektrisch betriebener Rollstuhl plötzlich beim abendlichen Einkauf streikte, haben Feuerwehrleute in München am Mittwochabend einen Mann kurzerhand nach Hause geschoben. Der 50-Jähriger wollte seinen abendlichen Einkauf in einem Lebensmittel-Discountmarkt in der Kreillerstraße erledigen.
Mitten im Markt blieb sein elektrischer Rollstuhl aus unergründlichen Dingen stehen, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr vom Donnerstag. Auch die Mitarbeiter des Discounters hätten den sturen Rolli nicht mehr in Gang setzen können. In der Not wurde die Feuerwehr zu Hilfe gerufen.
900 Meter Heimweg
Die Einsatzkräfte versuchten noch, den Hersteller des Gefährtes und die Krankenkasse zu erreichen, um zu helfen. Ohne Erfolg. Kurzerhand wurden alle Sperren und Bremsen außer Betrieb gesetzt. Dann konnte sich die "Wandergruppe" auf den Weg machen.
Die rund 900 Meter vom Supermarkt zur Wohnung wurde der Mann durch die Feuerwehrleute auf dem Gehweg geschoben. Ein Löschfahrzeug sicherte den Tross nach hinten ab, weil auch die Beleuchtung des Rollstuhls wegen des Totalausfalls versagte. In seiner Wohnung angekommen, wurde der Mann in seinen häuslichen Rollstuhl umgesetzt, heißt es weiter.