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Nach Tod von Radlerin in München: Erstes "Ghostbike" in Erinnerung an Unfallopfer


Trauriger Jahresbeginn
Nach Tod einer Radlerin: Erstes Ghostbike aufgestellt

Von t-online, ok

06.02.2023Lesedauer: 2 Min.
"Ghostbike" im Münchner Westend nach dem Tod einer Radlerin im Januar.Vergrößern des Bildes"Ghostbike" im Münchner Westend nach dem Tod einer Radlerin im Januar. (Quelle: Radentscheid München )
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Aktivisten erinnern mit einem "Ghostbike" an eine vor kurzem verstorbene Radlerin. Die Aktion verbinden sie mit einer klaren Forderung.

Das Jahr 2023 ist noch jung, doch es beginnt für das Bündnis Radentscheid mit einer "traurigen Pflicht", wie die Initiative auf ihrer Webseite schreibt. Am vergangenen Freitag wurde von den Mitgliedern im Westend das erst Münchner Ghostbike des Jahres 2023 aufgestellt. Am Mittwoch zuvor wartete dort eine 76-jährige Frau mit ihrem Fahrrad auf das Grünsignal der Ampel in der Schrenkstraße. Dabei wurde sie von einem Kühltransporter angefahren.

Ihre Verletzungen waren so schwer, dass sie einen Herzstillstand erlitt und noch am Unfallort verstarb.

Jetzt erinnert ein weiß lackiertes "Ghostbike" ("Geister-Fahrrad"), zusammen mit einem Schild und Blumen an das schreckliche Ereignis. Auf dem Schild steht das Datum des Unfalls und das Alter der Radfahrerin. Darunter heißt es: "7 Radfahrerinnen und Radfahrer kommen auf Münchens Straßen jeden Tag zu Schaden. Dieses Ghostbike erinnert an eine Radlerin, die unweit hier getötet wurde."

Polizei sucht immer noch Zeugen

Im aktuellen Fall sucht die Polizei immer noch nach Zeugen, die Erkenntnisse beitragen könnten, wie der Fahrer die wartende Frau mit seinem Lkw anfahren konnte. Auf der Webseite des Radentscheids haben die rund 15 freiwilligen Mitglieder dieser Gruppe noch hinzugefügt: "Wir konnten das Ghostbike auch nur deshalb so schnell aufstellen, weil engagierte Freiwillige die weiß angestrichenen Fahrräder mittlerweile schon im Voraus produzieren – und damit der traurigen Realität Rechnung tragen, dass man als Radlerin und Radler im Münchner Stadtverkehr viel zu oft gefährdet ist."

Im Jahr 2021 seien15 Menschen in Stadt und Landkreis im Verkehr zu Tode gekommen, fünf davon seien Radfahrer gewesen, teilt die Gruppe beispielhaft mit. Seite 2017 hat die Initiative über 20 solcher weißen Fahrräder in München in Gedenken an Unfallopfer aufgestellt. Das neu aufgestellt "Ghostbike" mahne jetzt an dieser Stelle, dass auch hier wie an viel zu vielen Stellen in München eine Gefahrenlage bestünden, und stehe zum Gedenken an die Verstorbene: "Unser Beileid und Mitgefühl gilt den Angehörigen."

Am 25. April 2018 habe der Münchner Stadtrat die "Vision Zero" mit "Null Verkehrstoten" als Grundlage und strategisches Ziel der Münchner Verkehrssicherheitsarbeit beschlossen: Der Radentscheid setzt sich nach eigenen Aussagen dafür ein, dass Sicherheit oberste Priorität in der Stadt- und Verkehrsplanung erhält, "aber nicht nur auf dem Papier, sondern auf der Straße".

Verwendete Quellen
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