"Letzte Generation": Klima-Kleber muss nach Protestaktion in Präventivhaft

Ein Richter hat entschieden: Ein 24-jähriger Aktivist der Klimaschutzbewegung "Letzte Generation" befindet sich in einer zweiwöchigen Präventivhaft.

In München und Kempten hatten Klimaaktivisten am Montag wieder vorübergehend für Verkehrsbehinderungen gesorgt. In Passau kam es in dieser Woche ebenfalls zu einer ähnlichen Aktion. Jedoch mit größeren Folgen für ein Mitglied der "Letzten Generation".

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sei der junge Mann am Montag in Passau von Beamten in Gewahrsam genommen worden, nachdem er an der Protestaktion teilgenommen hatte. Ein Richter am dortigen Amtsgericht habe die Fortdauer des Freiheitsentzuges angeordnet. Der Aktivist habe bereits früher an ähnlichen Aktionen teilgenommen und es sei zu befürchten, dass er "weitere Ordnungswidrigkeiten von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder Straftaten begehen würde" hieß es.

"Eher werden die Protestierenden in Bayern eingesperrt"

Auf Twitter hatte die Nachricht über die Präventivhaft schnell Verbreitung gefunden: "Erneut zeigt sich: Eher werden in Bayern friedliche Protestierende eingesperrt, als dass ihre Forderung nach der Sicherung unserer Lebensgrundlagen gehört wird", heißt es etwa in einem Twitter-Beitrag der "Letzten Generation". Verbunden wird die Mitteilung mit einem Aufruf, weitere Aktionen zu initiieren: "Wir werden weiter friedlichen zivilen Widerstand leisten."

In München und in Kempten wurde von den beteiligten Aktivisten in dieser Woche keiner in Präventivhaft genommen, teilte die Polizei weiter mit. Gegen die Aktivisten wurden jedoch Ermittlungsverfahren wegen Verdacht auf Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet.