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"Hungern für Gold": Neureuther über Essstörung im Leistungssport


Doku über Essstörungen im Profisport
"Tabuthema": Miriam Neureuther bricht ihr Schweigen

Von t-online, jov

Aktualisiert am 24.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 48925043Vergrößern des BildesMiriam Neureuther beim Bayerischen Sportpreis (Archivbild): Heute kann die dreifache Mama strahlen. Doch in ihrer erfolgreichen Karriere als Biathletin gab es auch dunkle Zeiten. (Quelle: FrankHoermann/SVEN SIMON/Imago)
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Im Bayerischen Rundfunk läuft demnächst eine Dokumentation mit Miriam Neureuther und Kim Bui. Die beiden Frauen berichten von einem Teufelskreis im Leistungssport.

Miriam Neureuther war jahrelang eine der besten deutschen Biathletinnen und kennt daher den Druck, unter dem Spitzenathleten stehen, nur allzu gut. Kim Bui geht es da nicht anders – sie war einst Spitzenturnerin. Die beiden Frauen haben nun zusammen an einer Dokumentation für den Bayerischen Rundfunk (BR) gearbeitet: Dabei geht es um Essstörungen im Leistungssport. "Hungern für Gold" heißt die Dokumentation, wie einem Instagram-Post Neureuthers zu entnehmen ist.

Darin erzählen die beiden ehemaligen Spitzensportlerinnen, wie auch sie wegen des ständigen Leistungsdrucks im Spitzensport gehungert hätten. Bui schrieb dazu auf Instagram: "Miriam Neureuther und ich gehen gemeinsam auf die Reise und thematisieren das Tabuthema Essstörung." In einer Pressemitteilung erklärt der BR, beide Frauen hätten erlebt, wie leicht andauernder Druck, die Leistungsfähigkeit zu steigern und einer ästhetischen Norm entsprechen zu müssen, in die Essstörung führten.

Neureuther erläutert darin: "Der Sport war mein Leben. Für ihn habe ich alles getan, auch Gewicht verloren." Kim Bui war laut der Pressemitteilung 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal das Essen wieder hervorwürgte: "Es musste raus, ich durfte einfach nicht zunehmen." Von da an erbrach sie sich mehrmals – jeden Tag. (Mehr zum Thema Magersucht im Leistungssport, erfahren Sie hier)

Trainer trieb Bui in die Essstörungen

Eine Trainerin, so sagt sie, habe sie damals in die Essstörung getrieben, eine andere Trainerin sie Jahre später gerettet. Als diese von Kims Bulimie erfuhr, schickte sie die Athletin zur Therapie und half ihr damit, den Teufelskreis zu durchbrechen. Miriam Neureuther konnte ihr eigenes Essverhalten erst reflektieren, als sie aufgrund einer Verletzung langfristig pausieren musste. Danach setzte sie ihre Gesundheit vor ihre Leistungsfähigkeit.

Die BR-Dokumentation spricht dieses schwierige Thema offen an, kritisiert das bestehende System im Leistungssport und sucht nach Auswegen aus der Essstörung. Neben den beiden ehemaligen Spitzenathletinnen kommen auch Experten und andere Betroffene zu Wort. Miriam Neureuther und Kim Bui möchten laut BR durch ihren Schritt an die Öffentlichkeit auch jungen Athletinnen helfen und für dieses wichtige Thema sensibilisieren.

Die Dokumentation ist ab dem 27. Februar in der ARD-Mediathek verfügbar und läuft außerdem am 5. März gegen 17 Uhr in der ARD sowie am 8. März um 22 Uhr im BR.

Verwendete Quellen
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