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Skifahrsaison in Bayern alles andere als ein Rekord: "Extremer Ausreißer"


Winter in den bayerischen Bergen
"Extremer Ausreißer" – Verantwortliche ziehen Bilanz der Skisaison


Aktualisiert am 15.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Spitzingsee in Bayern, Urlaubsregion, Wintersport, Skigebiet, SkisaisonVergrößern des Bildes
Der Ort Spitzingsee (Symbolbild): Der schneearme Winter hat in den bayerischen Skigebieten für eine durchwachsene Saisonbilanz gesorgt. Ohne Schneekanonen wäre es noch schlimmer geworden. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Dieser Winter ist so trocken wie kaum einer zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Das haben auch die bayerischen Skigebiete zu spüren bekommen.

Der Winter verhielt sich in den vergangenen Wochen des Skibetriebs besonders launisch: Nur wenige Male bescherte er den Wintersportfans eine gehörige Ladung Neuschnee, der sich vor allem in den Tallagen nie besonders lange hielt. Dies bekam insbesondere der Münchner Hausberg zu spüren, die nahe Skiregion Brauneck in Lenggries.

Dort ging mit Ende der Weihnachtsferien für zwei Wochen nichts mehr. Der Skibetrieb habe wegen der geringen Höhenlage eingestellt werden müssen, sagt Antonia Asenstorfer. Auch im Spitzinggebiet waren nur drei Pisten in dieser Zeit offen. Dabei fing für die Mit-Geschäftsführerin der Alpen-Plus-Bahnen der Winterbetrieb vor Weihnachten verheißungsvoll an, wie sie im Gespräch mit t-online erzählt.

"Wir sind zunächst sehr gut in die Saison gestartet, am 17. Dezember mit niedrigen Temperaturen und viel Schnee. Zudem konnten wir in diesem Winter auch optimal beschneien. Daher waren wir sehr zuversichtlich. Doch an Weihnachten setzte das fast schon traditionelle Tauwetter ein. Dieses war aber über den Jahreswechsel extrem ausgeprägt."

Ohne Kunstschnee ist in bayerischen Skigebieten kaum Betrieb möglich

Der Februar sei jedoch "wieder gut gewesen, ähnlich wie im Vorjahr". Auch der März habe sich "gut angelassen. Doch wir werden die Verluste vor allem in den Weihnachtsferien nicht mehr aufholen können." Am Spitzing sei man wegen der höheren Lage der Talstationen in einer besseren Situation.

Aber Asenstorfer macht klar, dass ohne Beschneiung in diesem Winter deutlich weniger möglich gewesen wäre. "Da hätten wir weniger Betriebstage zusammengebracht. Deswegen haben wir ja auch den Kunstschnee."

Abhängig vom Skibetrieb ist auch der Gastronom Marcus Votteler mit Frau Ingrid. Sie betreiben im Spitzing-Skigebiet die "Jagahüttn", die "Lyra-Alm" und die "Obere Firstalm". "Dank der guten Beschneiung war die Saison für uns schon in Ordnung. Ein Auf und Ab war es allerdings schon", sagen die Wirtsleute auf Anfrage. "Solche Situationen hatten wir schon öfter."

Die Skisaison war alles andere als ein Rekord

Ob denn die Leute beim Essen sparen und mehr zum Würstel als zum Schnitzel greifen würden? "Eher nicht. Wir haben die Preise im Vergleich zum Vorjahr auch nur ganz human angehoben und die Mehrkosten, die wir haben, nicht voll umgelegt. Es ist am Ende der Saison halt kein Rekordwinter. Alles ist eben dem Wetter geschuldet."

Wegen der fehlenden stabilen Schneedecke kam der Rodelbetrieb am Wallberg gar nicht erst in Fahrt. Von Anfang an mangelte es am nötigen Naturschnee. Der fehlte auf der längsten und sportlichsten Rodelbahn am Berg vor allem im unteren Bereich der Strecke. "Da apert es bei zu wenig Schnee sehr schnell", erklärt Asenstorfer. Die Saison sei "ein extremer Ausreißer" gewesen.

Immerhin für einige Brettlfans gibt es trotz aller Schneesorgen einen Lichtblick: für die über 80-Jährigen. Für sie gibt es im Alpen-Plus-Gebiet den Tagesskipass für fünf Euro, inklusive Parkplatzgebühr. Er wird laut Asenstorfer inzwischen mit über 2.000 verkauften Tickets "richtig gut angenommen. Es ist als kleine Anerkennung für unsere treuen Kunden gedacht. Und es zeigt, dass Skifahren auch im Alter fit hält."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit den Wirtsleuten Votteler
  • Gespräch mit Antonia Asenstorfer
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