München | Mann tötete ältere Frau aus Habgier – Lebenslange Haft

Mit Lügen erschlich er sich ihr Vertrauen und brachte sie später um. Im Mord an einer älteren Frau in München ist das Gericht zu einem Urteil gekommen.

Für den aus Habgier begangenen Mord an einer älteren Frau ist ein Mann vom Landgericht München I zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Schwurgericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass Ahmed H. die Frau im Januar 2022 erst niederschlug und dann erwürgte, wie das Gericht mitteilte. Danach habe er noch auf die Tote eingestochen.

Hintergrund war nach Überzeugung des Gerichts, dass die Frau an H. ein monatliches Taschengeld zahlte und ihn als Alleinerben in ihrem Testament vorsah. Spätestens seit August 2021 sei H. finanziell vollständig von der Frau abhängig gewesen. Er habe sich ihr Vertrauen über "diverse Lügengeschichten" erschlichen.

Im Prozess bestritt der Mann nach Angaben des Gerichts "vehement", den Mord begangen zu haben. Nach Auffassung der Kammer hätten sich aber "die objektiven Beweismittel in diesem Fall zu einem vollständigen Puzzle zusammengefügt", das "keinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten" gelassen habe.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft können binnen einer Woche Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) einlegen.