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München: Klimaaktivisten bekennen sich zu Brandanschlag auf zwei Autos


Staatschutz ermittelt
Bekennerschreiben nach Brand zweier Autos aufgetaucht

Von dpa, son

Aktualisiert am 13.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Komplett ausgebrannt: die beiden BMW auf dem Parkplatz des Autohauses in Laim.Vergrößern des BildesKomplett ausgebrannt: die beiden BMW auf dem Parkplatz des Autohauses in Laim. (Quelle: Berufsfeuerwehr München)
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Auf dem Parkplatz eines Autohauses in Laim brennen zwei BMWs komplett aus. Nun taucht ein anonymes Bekennerschreiben im Internet auf.

Nach dem Brand zweier BMW X5 auf dem Parkplatz eines Autohauses im Münchner Stadtteil Laim ist ein anonymes Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. Ob dieses allerdings tatsächlich von den möglichen Tätern stamme, sei völlig offen, sagte Polizeisprecher Sven Müller am Mittwoch. Das für politische Straftaten zuständige Kommissariat 43 habe die Ermittlungen aufgenommen.

Die beiden hochwertigen SUVs, ein Dieselfahrzeug sowie ein nicht an der Ladesäule hängender vollelektischer Wagen, waren in der Nacht auf Dienstag vollständig ausgebrannt. Weitere Fahrzeuge wurden durch die enorme Hitzestrahlung im Umfeld des Brandherdes beschädigt. Ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.

Vorgehen der Staatsanwaltschaft als Grund

In dem Bekennerschreiben wird das Vorgehen der Münchner und Berliner Staatsanwaltschaft gegen Klimaaktivisten in Deutschland als Grund für den mutmaßlichen Anschlag genannt. Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft hatte zuletzt Ermittlungen gegen die Gruppe "Letzte Generation" (LG) aufgenommen und in diesem Zuge unter anderem Hausdurchsuchungen durchgeführt. In Berlin war angekündigt worden, künftig Straßenblockierer im Schnellverfahren abzuurteilen.

Dies sei ein "Angriff auf alle Aktivisten der Klimagerechtigkeitsbewegung, nicht nur gegen die LG", so die Verfasser des Schreibens. Als erste Reaktion darauf habe man "in einem Schnellverfahren zwei BMW SUVs durch einen Brandsatz zwangspensioniert und in den vorzeitigen Ruhestand versetzt". Auch der Hersteller BMW wird in dem Schreiben erwähnt: "Für uns bietet sich BMW dafür besonders an. BMW ist einer der großen Autohersteller und hat vor vielen Jahren das Konzept SUV auf den Markt gebracht."

Immer wieder Brände in München

Das anonyme Schreiben im Internet "nehmen wir zur Kenntnis", erklärte Polizeisprecher Müller: "Es ist ein Puzzlestein bei den Dingen, die wir in den Ermittlungen prüfen." Die Beamten gehen von Brandstiftung aus, da es sehr unwahrscheinlich sei, "dass sich zwei Pkw, die nebeneinander stehen, gleichzeitig von selbst entzünden". Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 100.000 Euro.

In der jüngeren Vergangenheit hatten in München mehrfach Autos gebrannt. Unter anderem am 19. Mai in Sendling sowie am 4. Juli in der Au. Zwei Brände, welche die angeblichen Bekenner des neuerlichen Vorfalls nach deren Aussage "inspiriert" hatten. Auch Glasfaserkabeltrommeln und ein Mobilfunkmast gingen zuletzt in Flammen auf. Die Polizei ermittelt in mehreren Fällen wegen Brandstiftung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Berufsfeuerwehr München vom 10. Juli 2023
  • e.indymedia.org: "Die Repression gegen Klimaaktivist*innen soll nicht unbeantwortet bleiben"
  • abendzeitung-muenchen.de: "Au: Unbekannter zündet Tesla an Ladesäule an – Polizei sucht Zeugen"
  • tz.de: "Waren es Klimaaktivisten? Polizei geht bei Elektroauto-Brand in München mittlerweile von Brandstiftung aus"
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