Ein Mann aus Berchtesgarden findet ein totes Reh – keine 25 Meter von seiner Haustür entfernt. Ein Wolf treibt dort sein Unwesen. Besteht Gefahr für die Bevölkerung?
Es war ein grusliger Fund, den der Besitzer einer Pension am Rossfeld (Berchtesgarden) am frühen Morgen vor seiner Haustüre machte. Nur wenige Meter neben seinem Hauseingang entdeckte er einen riesigen Blutfleck – ein Stück weiter lagen die zerstückelten Überreste eines getöteten Rehs.
"Es war mir sofort klar, das muss ein Raubtier gewesen sein. Der von der Polizei verständigte Jäger bestätigte den Anfangsverdacht, dass es sich um den Riss eines Wolfes handeln müsste," berichtet der Mann einem Reporter vor Ort. Sachverständige des Nationalparks Berchtesgaden sind nun damit beschäftigt, DNA Spuren zu sichern und zu klären, wieso das Tier so dicht an den Häusern gerissen wurde.
Bayern: Wolf im Wohngebiet? Ruhe bewahren!
Bis die Umstände geklärt sind und bestätigt werden kann, ob sich der Wolf wirklich in der Nähe des Wohngebiets aufhält, sollten die Anwohner unbedingt Ruhe bewahren. In den letzten Jahren ist es immer wieder vorgekommen, dass Raubtiere im deutsch-österreichischen Grenzgebiet durch das Land gestrichen sind. Tier-Risse hat es dabei wiederholt gegeben – Menschen wurden jedoch zuletzt nie angegriffen. Warum das so ist, lesen Sie hier.
Örtliche Weidetierhalter sollten insbesondere im Bereich des Rossfeldes und des Zinkens in nächster Zeit besondere Vorsicht walten lassen. Idealerweise sollten sie ihre Tiere über Nacht in einer Bestallung unterbringen, bzw. durch Hütehunde und Zäune vor möglichen Wolfs-Attacken schützen.
- Reporter vor Ort