Hauptbahnhof München Diebe schlagen in sechs Stunden sechs Mal zu
Im Dauereinsatz ist die Polizei am Sonntag im Münchner Hauptbahnhof gewesen. Vermehrt ist es dort zu Diebstählen gekommen – betroffen war immer das gleiche Geschäft.
Dass die teils 24-stündigen Öffnungszeiten der Ladengeschäfte im Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt gerade an Sonn- und Feiertagen immer wieder Diebe anziehen, ist längst kein Geheimnis mehr.
So ereignete sich auch am Sonntag eine neuerliche Serie von Straftaten. Laut den Beamten der Bundespolizei versuchte schon am Morgen ein 27-jähriger Deutscher gleich zweimal, Lebensmittel zu entwenden – der Ladendetektiv konnte den Deutschen allerdings stoppen. Nur rund eine Stunde später, gegen 11.45 Uhr, wollte ein 46-jähriger Wohnsitzloser eine Flasche Rotwein unter seiner Jacke aus dem Geschäft herausschmuggeln. Auch dieser versuchte Diebstahl flog auf.
Etwas mehr entwenden wollte gegen 13.10 Uhr ein 30-jähriger Rumäne. Der ebenfalls Wohnsitzlose hatte eine ganze Palette Dosen eines Brauseherstellers (Wert 65,76 €) mitgenommen. Allerdings verlieh diese, dem mit 0,22 Promille Alkoholisierten, keine Flügel, sodass er vom Ladendetektiv beim Verlassen des Geschäftes aufgehalten werden konnte. Ihn hatte auch ein Hausverbot vom 8. Oktober nicht am Betreten des Ladens gehindert.
Polizei auch am Nachmittag im Dauereinsatz
Die Serie ging dann auch am Nachmittag weiter. Um 15.15 Uhr war es eine 25-jährige Deutsche aus der Ludwigsvorstadt, die Lebensmittel im Wert von 8,97 € an der Kasse vorbeimogeln wollte. Eine mit 1,12 Promille alkoholisierte 40-jährige Deutsche aus Bogenhausen versuchte eine Stunde später Lebensmittel im Wert von 14,90 € – ohne zu bezahlen – aus dem Laden zu bringen.
Den Wert unbezahlter Lebensmittel erhöhte zuletzt ein 27-jähriger Pole. Der in Giesing Wohnende hatte um 18 Uhr vier Flaschen Wein (Wert 38,96 €) in seinen Rucksack gepackt; vergaß diese jedoch an der Kasse zu deklarieren.
In allen Fällen wurden von der Bundespolizei Strafanzeigen wegen Diebstahls gestellt, einmal zusätzlich wegen Hausfriedensbruchs (gegen den rumänischen Staatsbürger). Alle Täter blieben nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß.
- Pressemitteilung der Bundespolizei, 16. Oktober 2023