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München: Friedensgebet zum Krieg in Nahost überraschend abgesagt


Nach Kritik
Friedensgebet zu Nahost in letzter Minute abgesagt

Von t-online, SK, gug

Aktualisiert am 06.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0307677124Vergrößern des BildesIsraelische Flagge vor dem Münchner Rathaus (Archivbild). Am Montagabend sollte hier ein Friedensgebet stattfinden. Daraus wird nun nichts. (Quelle: IMAGO/Sachelle Babbar)
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Das für Montag geplante Friedensgebet vor dem Münchner Rathaus ist abgesagt worden. Zuvor hat es scharfe Kritik von jüdischer Seite gegeben.

Ein für Montagabend geplantes Friedensgebet auf dem Marienplatz ist abgesagt worden. Jüdische wie auch muslimische Verbände hatten dazu aufgerufen, gemeinsam für den Frieden in Nahost zu beten. Vertreter von jüdischer Seite haben die Teilnahme am Montag kurzfristig abgesagt.

"Es war Voraussetzung für die Übernahme meiner Schirmherrschaft, dass auch ein Vertreter der jüdischen Glaubensgemeinschaft ein Gebet spricht. Das ist nun leider nicht mehr der Fall. Das bedauere ich, habe aber auch Verständnis dafür", wird Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.

Nahostkonflikt: Friedensgebet am Marienplatz abgesagt

"Die Zeit ist derzeit offenbar nicht reif, um in und für München ein gemeinsames Friedensgebet zu ermöglichen. Unabhängig davon appelliere ich an alle Münchnerinnen und Münchner, weiterhin friedlich zu bleiben und sich nicht dem Hass und der Hetze hinzugeben", heißt es von Reiter weiter.

Mit der Aktion am Montagabend wollte man angesichts des eskalierenden Nahostkonflikts ein Zeichen für den Frieden setzen. Aufgerufen dazu hatten Imame in München. Beten sollten Vertreter der jüdischen sowie der muslimischen Gemeinden und der evangelische Landesbischof sowie der katholische Münchner Dompfarrer. Auch OB Reiter sollte zu Wort kommen.

"Wir dürfen kein multikulturelles Allerlei veranstalten"

Im Vorfeld des Friedensgebets hatte es Kritik der Deutsch-Israelischen Gesellschaft gegeben. Mitglieder des Islamischen Zentrums München wurde eine Nähe zur Muslimbruderschaft vorgeworfen. Zu der zählt auch die Terrororganisation Hamas. Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, sagte im Gespräch zu t-online: "Ich bin erstaunt, dass die Stadt München darüber hinwegsehen wollte."

"Wir müssen genau hinsehen und dürfen kein multikulturelles Allerlei veranstalten", sagte Beck exklusiv gegenüber t-online weiter. Um ein Zeichen des Friedens zu setzen, hätte man laut dem DIG-Vorsitzenden andere Muslime für die Veranstaltung anfragen müssen: "Mit Anhängern der Muslimbruderschaft kann man nicht gegen Antisemitismus oder den Terror der Hamas kämpfen."

Verwendete Quellen
  • muenchen.de: Pressemitteilung der Stadt München vom 6.11.2023
  • Gespräch mit Volker Beck
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