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München: Ermittler stellen Verbrecher im Libanon – So gelang es der Polizei


"Großer Erfolg"
Münchner Ermittler stellen Verbrecher im Libanon

Von dpa, t-online, cgo

07.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei (Symbolbild): Am Wochenende musste sie in München wegen einer Schlägerei in Neuperlach ausrücken.Vergrößern des BildesEin Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei (Symbolbild): Neun Kriminelle konnten Münchner Beamte im Libanon fassen. (Quelle: Lino Mirgeler / dpa/dpa-bilder)
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Polizisten aus München konnten einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Kriminelle aus dem Libanon machen. Wie es ihnen gelang, neun Männer zu überführen.

Einen großen Erfolg feierten Ermittler aus Deutschland nun in einem betrügerischen Callcenter im Libanon. In Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort konnten Münchner Polizisten ein Netzwerk aus falschen Polizisten zerschlagen. Neun Menschen wurden bei der Aktion festgenommen, sieben von ihnen verhaftet – darunter zwei Deutsche aus Bremen.

Sie sollen von Beirut aus im großen Stil vorwiegend alte Menschen angerufen und ihnen vorgespielt haben, deren Vermögen sei wegen Einbrüchen in der Nachbarschaft in Gefahr. Vor Ort holten vermeintliche Beamte Geld und Wertgegenstände dann zur sicheren Verwahrung ab.

"Ein Callcenter im Libanon zu zerschlagen, kommt nicht alle Tage vor"

Polizei und Staatsanwaltschaft München I werten die Zerschlagung des Callcenters nach langwierigen und komplizierten Ermittlungen als großen Erfolg. "Ein Callcenter im Libanon zu zerschlagen, das kommt nicht alle Tage vor", sagte Oberstaatsanwalt Kai Gräber. Die Aktion zeige, "wie lang der Arm der Münchner Strafverfolgung reicht".

Die Polizei geht von mehreren hundert Betroffenen in Deutschland aus. Rund 40 davon seien bereits erfasst, teilte der Leiter des zuständigen, neu eingerichteten Kommissariats 61, Hans-Peter Chloupek, vom Polizeipräsidium München am Dienstag mit.

Nach Angaben Chloupeks ist das Callcenter im Libanon bereits das Achte im Ausland, an dessen Aushebung die Münchner Polizei beteiligt war. "Dieser Erfolg zeigt, dass keine Distanz oder Grenzen uns daran hindern können, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen." Gegen bereits mehr als 100 Tatverdächtige in verschiedenen Callcentern sei bislang ermittelt worden.

Spur führt auch zu Bremer Clan

Seinen Anfang nahmen die Ermittlungen gegen das besagte Callcenter, als 2022 in München eine Frau festgenommen wurde, die als Abholerin für einen Betrügerring tätig war. Dank ihrer umfangreichen Aussage ergaben sich über Umwege Bezüge zu einem Bremer Clan – und schließlich eine Spur zu einem neuen Callcenter in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Gegen die sieben Verhafteten wurde im Libanon bereits Anklage erhoben, für einen der beiden Deutschen haben die Münchner Behörden bereits ein Auslieferungsgesuch gestellt. Die Täter sind laut Polizei im Alter von 21 bis 46 Jahren.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Polizei München, 7. November 2023
  • Mit Nachrichtenmaterial der Presseagentur dpa
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