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In diesen bayerischen Landkreisen lebt man besser als in München


Einkommensstudie
In diesen Landkreisen lebt man besser als in München

Von Io Görz

Aktualisiert am 05.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Starnberger See vor Tutzing. Hier können sich die Menschen am meisten von ihrem Geld kaufen.

Wo kann man in Bayern besonders gut von seinem Geld leben? Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen: München ist nicht an der Spitze.

In München verdient man im Durchschnitt sehr gut – das ist bekannt. Genau genommen hat die Stadt München das zweithöchste Medianentgelt in Bayern. Das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielte ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt lag, die andere Hälfte lag darüber. Mehr verdient man nur, wenn man in Erlangen wohnt.

Das heißt aber nicht, dass man sich deswegen auch mehr leisten kann, wenn man in München wohnt, denn den Einnahmen stehen immer Ausgaben gegenüber und da hat München einen großen Nachteil: Es ist sehr teuer, hier zu wohnen. Auch das ist keine neue Erkenntnis.

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat errechnet, wo sich die Menschen in Deutschland am meisten von ihrem Geld kaufen können. Dafür wurden Einkommen und regionale Preise übereinandergelegt. Die so preisbereinigten Einkommen ergeben ein Ranking, das von einer bloßen Einkommensübersicht durchaus abweicht.

Oberfränkischer Landkreis überflügelt München

Durch die enorm hohen Lebenshaltungskosten in München relativieren sich die guten Einkommen wieder. Deutschlandweit ist München beim Preisindex auf dem ersten Platz. Die Lebenshaltungskosten hier liegen 25 % über dem Bundesdurchschnitt. Vor allem die Kosten fürs Wohnen treiben die Lebenshaltungskosten in die Höhe – die Mieten in München sind bekanntlich sehr hoch.

Dadurch rutscht München auf den achten Platz in Bayern (Platz 24 in ganz Deutschland), was das preisbereinigte Einkommen angeht und andere Landkreise ziehen an der Landeshauptstadt vorbei. So kann man sich etwa im Landkreis Wunsiedel 15,6 % mehr leisten als im Bundesdurchschnitt und der Landkreis landet damit auf Platz 13 der Kaufkraft in ganz Deutschland. Zwar verdient man im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel nicht so viel wie in München, dafür sind die Lebenshaltungskosten auch rund neun Prozent niedriger als im Bundesdurchschnitt.

Weniger überraschend ist hingegen, welche Landkreise sonst München überflügeln: So können sich die Menschen im Kreis Starnberg am meisten von ihrem Einkommen kaufen. Der Landkreis landet nicht nur vor München im IW-Ranking, sondern auch bundesweit auf Platz eins. Zwar sind die Preise hier auch rund 14 % über dem deutschen Durchschnitt, aber die hohen Verdienste gleichen das aus und die Menschen bekommen hier am meisten für ihr Geld.

Städte verlieren gegen das Umland

Auch andere Kreise im bayerischen Süden können punkten: Der Landkreis München profitiert von den Gehältern in und um München, die Preise sind hier aber bereits etwas niedriger als in der Stadt München. Es zeigt sich: Das Umland einer Metropole wie München profitiert von den Gehältern mehr als die Stadt selbst. Insgesamt liegen in Bayern sieben Landkreise und kreisfreie Städte vor München.

Am unteren Ende des Rankings liegen Städte. Hinter Augsburg, wo niedrige Einkommen auf eher hohe Kosten treffen, folgen Passau, Bayreuth, Rosenheim, Regensburg, Nürnberg, Kempten, Bamberg und Ingolstadt. Teils sind hier auch die nominellen Einkommen eher gering und werden nicht durch niedrige Kosten ausgeglichen (wie bei Passau oder Bayreuth), teils drücken deutlich überdurchschnittliche Lebenshaltungskosten die Stadt nach unten, wie bei Rosenheim, Regensburg und ganz besonders Ingolstadt.

Basis der Berechnungen sind ein vom IW und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelter regionaler Preisindex mit Stand 2022 und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamts mit Stand 2021.

Verwendete Quellen
  • www.iwkoeln.de: "Regionale Preise: Wo das Leben wie viel kostet"
  • iwkoeln.de: "Kaufkraft: Starnberger können sich am meisten leisten"
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