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München: Stadt will soziale Hilfsangebote zugänglicher machen


Gegen Barrieren und Scham
Münchens Sozialbürgerhäuser sollen zugänglicher werden

Von t-online, gug

07.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Mitarbeiterin während eines Beratungsgesprächs im Jobcenter des Sozialbürgerhauses Mitte in München (Archivbild): Die Beratungsstellen sollen nun weiterentwickelt werden.Vergrößern des BildesEine Mitarbeiterin während eines Beratungsgesprächs im Jobcenter des Sozialbürgerhauses Mitte in München (Archivbild): Die Beratungsstellen sollen nun weiterentwickelt werden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Viele Menschen scheuen den Gang zur Behörde, zu groß ist die Angst vor Barrieren. Münchens Beratungsstellen sollen zugänglicher werden – unter anderem mit Spielecken.

Die Stadt München möchte ihre zwölf Sozialbürgerhäuser zugänglicher machen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses und des Sozialausschusses beschlossen.

Bei den Sozialbürgerhäusern handelt es sich um Erstanlaufstellen für verschiedene soziale Leistungen: Die Mitarbeiter beraten dort nach Angaben der Stadt bei Fragen rund um die Grundsicherung im Alter und Sozialhilfe, unterstützen bei drohender Wohnungslosigkeit oder familiären Notlagen. Außerdem stellen sie den München Pass aus, der Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen bietet.

Angst und Scham: Viele Menschen scheuen den Weg zur Behörde

Dennoch scheuen viele Menschen den Weg zu Hilfsangeboten. "Viele Menschen haben immer noch Angst oder schämen sich, sich Hilfe bei einer Behörde zu holen, vor allem wenn es um soziale Themen geht", sagt dritte Bürgermeisterin Verena Dietl. Insbesondere während der Krisen der letzten Jahre, so etwa die Pandemie, die hohen Energiepreise und die steigende Inflation, hätten gezeigt, wie wichtig es sei, dass sich Menschen schnell an die Sozialbürgerhäuser wenden, wenn sie Hilfe brauchen.

Um das zu ermöglichen, sollen die Sozialbürgerhäuser weiterentwickelt werden. "Einige Dinge, wie zum Beispiel die Standorte der Sozialbürgerhäuser, lassen sich nicht von heute auf morgen verändern", sagt Sozialreferentin Dorothee Schiwy in einer Pressemitteilung. Stattdessen schliff sie mit einer Projektgruppe an anderen Aspekten der Häuser. Der Barrierefreiheit beispielsweise.

Eingangsbereiche sollen Spielecken und Cafés bekommen

Demnach sollen nun alle zwölf Sozialbürgerhäuser barrierefrei gestaltet werden. "Die Eingangsbereiche erhalten eine freundliche Gestaltung", heißt es in der Pressemitteilung. In den Wartebereichen wiederum soll es Spielecken für die Kinder und möglicherweise eine Café-Bar geben.

Mit Außensprechstunden in Alten- und Servicezentren sowie Nachbarschaftstreffs will das Sozialreferat den direkten Kontakt mit Betroffenen suchen. "Tage der offenen Tür sollen Berührungsängste abbauen", schreibt die Stadt.

Stadt möchte auch Schriftverkehr vereinfachen

Sprachliche Barrieren machen es Bedürftigen besonders schwer, sich Hilfe zu suchen. Mittlerweile sei der Pool an Dolmetschenden von 86 auf aktuell 220 Personen erweitert worden, schreibt die Stadt München in ihrer Beschlussvorlage. Sie könnten zwischen insgesamt 45 verschiedene Sprachen vermitteln.

Auf lange Sicht plant das Sozialreferat laut Beschlussvorlage, auch seinen Schriftverkehr, zum Beispiel Bürgerbescheide, zu überprüfen und, wo möglich, zu vereinfachen. Wie die Prüfung genau aussehen oder wann sie stattfinden soll, teilt die Stadt nicht mit.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage beim Sozialreferat der Stadt München
  • Pressemitteilung der SPD/Volt-Fraktion vom 06.02.2024
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