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München: Citybusse könnten Autos in der Innenstadt ersetzen


Mobilität und Nachhaltigkeit
Citybusse könnten Autos in der Innenstadt ersetzen


Aktualisiert am 21.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Menschen spazieren durch die Fußgängerzone in der Münchener Innenstadt.Vergrößern des Bildes
Menschen spazieren durch die Fußgängerzone in München (Symbolbild): Die Stadt will so weit es geht auf Autos verzichten. (Quelle: Peter Kneffel/dpa./dpa)

Der Stadtrat hat einem Projekt zugestimmt, das die Mobilität in der Münchner Innenstadt revolutionieren könnte. Wird die Stadt nun autofrei?

Autos nehmen viel Platz weg, sind umweltschädlich und gerade in Großstädten überflüssig. Immer mehr Städte ziehen deshalb in Erwägung, Fahrzeuge zu verbannen, vor allem in ihren Innenstädten. In München werden die Pläne derweil konkreter.

Citybusse statt Autos: Vier davon sollen in neuer Ringlinie fahren

Die slowenische Hauptstadt Ljubljana dient dabei vielen als Beispiel: Die dortige Verwaltung setzt schon seit 2007 auf autofreie Innenstädte. Grüne Miniaturbusse ersetzen die Pkw und sind die einzigen motorisierten Fahrzeuge, die in der Stadt zu finden sind.

München will nun nachziehen: Am Mittwoch stimmte der Stadtrat einer Beschlussvorlage auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion zu. Die könnte die Münchner Innenstadt revolutionieren. Statt Autos könnten dann sogenannte Citybusse die Menschen von A nach B transportieren.

Dazu soll im Juni eine dreimonatige Testphase starten. Da man bei Elektrofahrzeugen die Ladedauer berücksichtigen muss, will die Stadt dafür insgesamt acht Citybusse anmieten. Vier davon mit Platz für je acht Personen sollen dann gleichzeitig in einer neuen Ringlinie fahren und zentrale Punkte der Stadt miteinander verbinden. Die Linie führt vom Sendlinger Tor über die Sendlinger Straße, den Viktualienmarkt, Isartor, Tal bis in die Maximilianstraße und die Maffeistraße.

"Eine Altstadt für alle bedeutet mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrende und passende Lösungen für ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen", schreibt SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl in einer Pressemitteilung seiner Fraktion. "So verknüpfen wir die Altstadt für diejenigen, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, noch besser mit dem öffentlichen Nahverkehr am Isartor und Sendlinger Tor."

Der Testlauf kostet die Stadt München laut Beschlussvorlage 200.000 Euro aus ihrem Jahreshaushalt. Die genauen Fahrzeiten hat die Stadt noch nicht festgelegt: Die Citybusse könnten entweder täglich von 8 bis 22 Uhr oder von 7 bis 21 Uhr unterwegs sein. Neben den Elektrobussen geht auch ein Fahrrad-Rikschaservice in den Testbetrieb.

Dauerhaftes Konzept könnte ab September erarbeitet werden

Nach der dreimonatigen Testphase soll entschieden werden, ob die Citybusse dauerhaft weiter genutzt werden. Dazu soll vor allem berücksichtigt werden, wie das Projekt bei den Nutzern ankam. Entsprechend will das Mobilitätsreferat der Stadt München in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eine Empfehlung für den Stadtrat entwickeln.

Falls die Citybusse nach der Testphase im Sommer dauerhaft eingesetzt werden sollen, will das Mobilitätsreferat mit den SWM und der MVG ab September ein vollständiges Konzept erarbeiten, heißt es in der Beschlussvorlage.

CSU und Freie Wähler fordern: Angebot soll auf Dauer gratis sein

Die Stadtratsfraktion der CSU und Freien Wähler forderte bei der Abstimmung Verbesserungen für die Nutzer. So sollten alle öffentlich zugänglichen Tiefgaragen und Parkhäuser durch die Citybusse angefahren werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Sollten sich die Citybusse etablieren, fordert die Fraktion, dass das Angebot dauerhaft kostenlos nutzbar sein soll. Die Vorschläge seien seitens des Stadtrats abgelehnt worden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Beschlussvorlage der Stadt München (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 12227)
  • Pressemitteilung der SPD/Volt-Fraktion vom 21.02.2024
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