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München: Schuloffensive – Milliarden fließen in Hunderte Projekte


"Die Zukunft unserer Stadt"
Münchens Offensive: Milliarden fließen in Hunderte Schulprojekte


06.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Kinder in der Schule (Symbolbild): Die bayerische Landeshauptstadt investiert in Bildung.Vergrößern des Bildes
Kinder in der Schule (Symbolbild): Die bayerische Landeshauptstadt investiert in Ausbildungsstätten. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

München gibt Milliarden für den Bau neuer Schulen und Sporthallen aus. t-online erklärt, wo in der Stadt wie viel und was für die Bildung entsteht.

Die Zahlen sind gewaltig. Stand 29. Februar 2024 hatte München laut Website der bayerischen Landeshauptstadt die Anzahl von 1.589.706 Einwohnern erreicht. Die Marke von 1,6 Millionen Bürgerinnen und Bürgern zwischen Schwabing, Giesing und Isarvorstadt ist nicht mehr weit. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 hatte München laut Erhebungen der Stadt zur Jahrtausendwende am Stichtag 31. Dezember 1.247.934 Einwohner.

München: Bayerns Landeshauptstadt ist extrem gewachsen

In etwas mehr als 22 Jahren kamen also mehr als 340.000 Einwohnerinnen und Einwohner dazu, Sterbefälle und Geburten eingerechnet. Gemessen an Einwohnern kam demnach eine Stadt in der Größe Bonns binnen zwei Jahrzehnten hinzu. Die Infrastruktur muss freilich nachziehen. Allen voran die Versorgung mit ausreichend Schulplätzen für Kinder und Jugendliche.

Während München derzeit etwa auch für 193,7 Millionen Euro das prestigeträchtige Olympiastadion saniert, fließt sehr, sehr viel mehr Geld in fünf parallel laufende Schulbauprogramme im gesamten Stadtgebiet zwischen Milbertshofen im Norden, Pasing im Westen, Großhadern im Süden und Trudering im Osten.

München saniert und baut 126 Schulen neu

In Zahlen: Stand Dezember 2023 wurden 126 städtische Schulen in München neu gebaut oder saniert, dasselbe galt für 200 Sporthallen, für 13 Schwimmhallen und für 83 Mensen in Bildungseinrichtungen. "In Betrieb genommen sind von den 109 dahinterstehenden Projekten zu diesem Zeitpunkt 41", teilte das Referat für Bildung und Sport auf Anfrage von t-online jüngst im März einen Zwischenstand mit.

Schulen, die der Freistaat Bayern – in deutlich geringerer Zahl – verwaltet und finanziert, sind nicht inbegriffen. Zum Beispiel nicht die Marieluise-Fleißer-Realschule mit mehr als 800 Schülerinnen und Schülern in der Aschauer Straße zwischen Giesing und Ramersdorf, die im September 2021 eröffnet wurde.

München investiert mehr als neun Milliarden Euro in Schulbau

München investiert seinerseits in die beschriebenen fünf Schulbauprogramme über Jahre hinweg sage und schreibe 9,29 Milliarden Euro. Laut zuständigem Referat sollen so über 43.000 zusätzliche Schulplätze in der Isarmetropole geschaffen werden. "Es handelt sich um das deutschlandweit größte kommunale Bildungsbauprogramm seit 2014", erklärte das Referat für Bildung und Sport. Laut Stadtkämmerei sind zwischen den Jahren 2022 und 2026 insgesamt 3,9 Milliarden Euro für die Bilanz-Positionen Schulen- und Kinderbetreuung verplant.


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"Wir investieren in die Zukunft unserer Stadt, in die Zukunft unserer Kinder und in ein gutes Leben im Hier und Jetzt."


STADTKÄMMERER CHRISTOPH FREY


Allein im Jahr 2024 fließen 500 Millionen Euro in Schulbauprogramme. "Wir investieren in die Zukunft unserer Stadt, in die Zukunft unserer Kinder und in ein gutes Leben im Hier und Jetzt. Aber wir müssen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten stärker abwägen, was wir uns leisten können. Unser Ziel ist es dabei immer, eine lebenswerte Stadt zu erhalten, die auf finanziell solidem Boden steht", sagt Stadtkämmerer Christoph Frey t-online. So entsteht zum Beispiel an der Lerchenauer Straße ein großer Schulcampus mit dem Neubau für das Gymnasium Feldmoching sowie einer neuen Grundschule.

Weiteres Beispiel sind vier Schulprojekte im Bereich der ehemaligen Bayern-Kaserne in Freimann mit einem Gymnasium, einer Grundschule sowie einer Grund- und Förderschule. Im Jahr 2023 wurden unter anderem das Oskar-von-Miller- und Maximiliansgymnasium in Schwabing generalsaniert und die Grundschule an der Aidenbachstraße samt städtischer Sing- und Musikschule in Obersendling neu gebaut. Zudem zog das städtische Thomas-Mann-Gymnasium von der Drygalskialle in den Neubau an der Gmunder Straße in Obersendling.

Neubau von Schulen: Lieferengpässe betreffen auch München

Da indes auch der Bau neuer und die Sanierung alter Münchner Schulen von Lieferengpässen sowie dem Fachkräftemangel auf dem Bau betroffen sind, ist unklar, ob bei den Schulbauprogrammen der jeweilige Zeitrahmen eingehalten werden kann. "Die Abläufe rund um die Baustellen waren geprägt von den Auswirkungen der Pandemie und des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die damit verbundenen Einflüsse wie Personalengpässe, Lieferschwierigkeiten insbesondere im Stahl- und Holzbau, steigende Preise und Fachkräftemangel stellen alle Beteiligten vor enorme Herausforderungen", teilte das Referat auf Nachfrage mit.

Durch "kompensierende Maßnahmen" wie "die Zuschaltung weiterer Firmen" und dem intensiven Arbeitseinsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Baureferat konnten laut Auskunft der Stadt jedoch "bisher alle Maßnahmen zeitgerecht fertiggestellt werden".

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