München: Schwerer Juwelenraub – Ermittler verkünden Fahndungserfolg

Der Münchner Polizei gelang nach jahrelanger Ermittlungsarbeit ein Coup gegen eine international operierende Räuberbande.

Ihr Unwesen trieben Juwelendiebe seit Juni 2022 im Stadtgebiet München. In mindestens vier Fällen hatten es die Kriminellen auf Pakete in Lieferfahrzeugen abgesehen. In diesen fanden sich hochpreisige Juwelen, Uhren und Gold. Der entstandene Schaden belief sich damals auf fast eine Viertelmillion Euro.

Im spektakulärsten Fall entwendeten die Täter Anfang Juni des Jahres 2022 Pakete mit Edelmetallen eines Großgoldhändlers in München. Darin befanden sich eine größere Anzahl an Goldmünzen im Gesamtwert von über 170.000 Euro.

Erste Ermittlungserfolge bereits 2023

Die Täter konnten in allen vier Fällen unerkannt mit der Beute entkommen, da die Taten erst im Nachhinein bemerkt und zur Anzeige gebracht wurden. Das Kommissariat für Bandenkriminalität wurde damals mit den Ermittlungen beauftragt und konnte Ende Februar 2023 zwei Männer verhaften. Ein 62-jähriger und ein 43-jähriger Mann hatten aus einem Lieferfahrzeug Pakete entwendet, in denen Uhren im Wert von rund 170.000 Euro waren. Sie befinden sich seither in Untersuchungshaft.

Wie Ermittlungen ergaben, waren die Festgenommenen auch für die Taten im Jahr 2022 mitverantwortlich. Zudem konnte die Kriminalpolizei weitere Mittäter identifizieren. Hierbei handelt es sich um einen 39-Jährigen und eine 58-Jährige sowie einen 43-jährigen Mann. Es besteht der Verdacht, dass auch sie an den Taten im Jahr 2022 beteiligt waren.

Täter mit internationalem Haftbefehl gesucht

Nach dem 39-Jährigen und der 58-Jährigen wurde aufgrund eines durch die Schweiz erlassenen internationalen Haftbefehls wegen einer ähnlichen Tat im Ausland europaweit gefahndet. Beide wurden im Januar 2023 in Paris (Frankreich) festgenommen und zunächst in die Schweiz ausgeliefert. Eine Auslieferung aus der Schweiz nach Deutschland wurde mittlerweile durch die Staatsanwaltschaft München I beantragt.

Einer der mutmaßlichen Täter, der 43-Jährige, wurde erst Ende Januar bei einer gemeinsamen Durchsuchungs- und Festnahmeaktion der spanischen Polizei "Policia National", mit Unterstützung der Münchner Ermittler und der Staatsanwaltschaft München, in der Nähe von Barcelona in Spanien festgenommen. Hierbei konnte Diebesgut und Beweismittel aus den Taten in München aufgefunden werden.

Bei den mittlerweile fünf festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich mutmaßlich um Mitglieder einer europaweit agierenden Bande, welche gezielt zur Begehung von Straftaten nach München gereist ist. Ähnliche Fälle, sowohl im In- und Ausland, für die die Tatverdächtigen infrage kommen, werden nun vom Kommissariat 51 untersucht.