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Prognose in Bayern: Dem Freistaat könnten schon bald die Pfleger ausgehen


Studie
Bayern könnten schon bald die Pfleger ausgehen

Von dpa
Aktualisiert am 10.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Pflegekosten: Einen Angehörigen zu pflegen, kann teuer werden.Vergrößern des BildesEin Pfleger hilft einer älteren Dame beim Treppensteigen (Symbolbild): Berechnungen zeigen mögliche Kipppunkte für die Pflege in Bayern. (Quelle: Markus Scholz/dpa-tmn)
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Immer mehr alte Menschen müssen gepflegt werden – gleichzeitig gibt es zu wenige Pfleger. Eine neue Berechnung zeigt eine problematische Prognose für Bayern auf.

Die Personalnot in der Pflege in Bayern droht sich in den kommenden Jahren noch einmal dramatisch zu verschärfen. Schon im Jahr 2029 könnte die Zahl der Pflegekräfte, die in den Ruhestand gehen, die Zahl der Nachwuchskräfte übersteigen. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Forschungsinstituts AGP Sozialforschung für den neuen "Pflegereport" der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Die Studie wurde am Dienstag in Berlin offiziell vorgestellt.

"In einzelnen Bundesländern werden noch in diesem Jahrzehnt Kipppunkte erreicht, an denen deutlich mehr Pflegende in den Ruhestand gehen, als Nachwuchskräfte in den Beruf einsteigen", heißt es. Es könnte also nicht mehr ausreichend nachrückende Absolventinnen und Absolventen von Pflegeschulen geben, um die Lücke der ausscheidenden Pflegekräfte zu schließen. Neben Bayern ist dies der Studie zufolge als Erstes in Bremen der Fall.

Zuwachs in der Pflege: Bayern landet auf vorletztem Platz

Wo genau im Freistaat das Missverhältnis – und damit die mögliche Lücke – am stärksten ausfallen könnte, war zunächst allerdings nicht absehbar. "Aufgrund des sehr lokal geprägten Arbeitsmarktes variieren die Kipppunkte stark auf der Landkreis- und städtischen Ebene innerhalb der Bundesländer", erklärt der Autor der Studie, Professor Thomas Klie.

Problematisch aus bayerischer Sicht ist auch ein Vergleich mit anderen Bundesländern im Bereich der Altenpflege: In ganz Deutschland ist die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen zehn Jahren gestiegen – Bayern belegt mit einem Plus von 9,3 Prozent aber den vorletzten Platz. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen nahm die Zahl der Beschäftigten in der Altenpflege der neuen Studie zufolge binnen zehn Jahren um 45,8 Prozent zu.

Der Sprecher für Pflege der Grünen im Landtag, Andreas Krahl, machte dafür am Dienstag die Staatsregierung von CSU und Freien Wählern verantwortlich: "Die Staatsregierung ist sehenden Auges ins Messer gelaufen. Anstatt den Beruf aufzuwerten und mit Kompetenzen wie der Heilmittelverordnung auszustatten, belässt sie die professionelle Pflege in der ärztlichen Assistenzrolle." Er forderte unter anderem, mehr Studienplätze für Pflegepädagogen zu schaffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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