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Regierung empört: Münchner Auktionshaus versteigert Artefakte aus Mexiko


"Verkauf ist Straftat"
Mexiko will Auktion von Artefakten in München verhindern

Von dpa, t-online
14.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Affen aus Keramik aus Mexiko (Symbolbild): Ähnliche Artefakte stehen in München nun zum Verkauf. Das Land Mexiko will das verhindern.Vergrößern des BildesAffen aus Keramik aus Mexiko (Symbolbild): Ähnliche Artefakte stehen in München nun zum Verkauf. Das Land Mexiko will das verhindern. (Quelle: VWPics/imago-images-bilder)
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Ärger um hunderte mexikanische Artefakte: In München will ein Auktionshaus präkolumbianische Gegenstände versteigern. Doch Mexiko ist empört: Der Verkauf trage zum Schmuggel bei.

Die mexikanische Regierung hat die Absage einer geplanten Auktion in München gefordert, bei der unter anderem Dutzende präkolumbische Kunstgegenstände aus Mexiko versteigert werden sollen.

Mexikos Kulturministerin Alejandra Frausto informierte das Münchner Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachfolger in einem Brief darüber, dass 74 Artefakte im Katalog der geplanten Versteigerung als Eigentum der mexikanischen Nation identifiziert worden seien, wie ihr Ministerium am Montag mitteilte. Insgesamt sollen 324 Gegenstände – etwa Figuren, Masken und Gefäße, auch aus Peru und Bolivien – am 21. September unter den Hammer kommen.

Die Artefakte, bei denen es sich etwa um kleine Figuren aus Ton handelt, werden zu Preisen zwischen ein paar hundert Euro und mehreren Tausend bei dem Auktionshaus angeboten. Eine "stilisierte menschliche Figur mit angedeuteten Armen, spitz zulaufendem Kinn und leichten Vertiefungen für Mund, Augen und Brauen" etwa steht für 6.000 Euro zum Verkauf angeboten. Sie soll Angaben des Auktionshauses zufolge aus Westmexiko in der Zeit von ca. 500 v. Chr. bis 250 n. Chr. stammen.

Mexiko: Verkauf von Artefakten in München ist Straftat

Der Verkauf der Stücke stelle eine Straftat nach mexikanischem Recht dar und trage außerdem zum Schmuggel und dem grenzübergreifenden organisierten Verbrechen bei, hieß es weiter vom Kulturministerium. Bei Mexikos Generalstaatsanwaltschaft sei Anzeige erstattet worden.

Mexikos Kulturbehörden setzen sich seit einigen Jahren verstärkt für den Schutz des Kulturerbes des nordamerikanischen Landes auch im Ausland ein. So beschwerten sie sich über Versteigerungen in renommierten Auktionshäusern von Kunstgegenständen aus der Zeit vor der spanischen Eroberung Mexikos sowie über internationale Modemarken, weil diese klassische Textilmuster indigener Volksgruppen ohne deren Erlaubnis in ihren Kollektionen verwendet hätten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachfolger: Auktion 366
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