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München: Missbrauchsgutachten – weitere Betroffene melden sich


Münchner Gutachten
Weitere Missbrauchsbetroffene melden sich

Von dpa, mam

Aktualisiert am 03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Festgottesdienst im Liebfrauendom zu München (Archivbild): Auch über die Telefonhotline meldeten sich einige, die angaben, sexualisierte Gewalt innerhalb der katholischen Kirche erfahren zu haben.Vergrößern des BildesFestgottesdienst im Liebfrauendom zu München (Archivbild): Auch über die Telefonhotline meldeten sich einige, die angaben, sexualisierte Gewalt innerhalb der katholischen Kirche erfahren zu haben. (Quelle: Friedrich Stark/imago-images-bilder)
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Nach dem Münchner Missbrauchsgutachten haben sich nun weitere Betroffene gemeldet. Zudem riefen Dutzende Katholiken bei der Diözese an – und äußerten Kritik.

Rund zwei Wochen nach der Präsentation des Gutachtens über sexualisierte Gewalt im katholischen Erzbistum München und Freising haben sich weitere Betroffene bei der Diözese gemeldet.

Bei den unabhängigen Ansprechpersonen für die Prüfung von Verdachtsfällen seien "seit Gutachtensveröffentlichung 15 Meldungen eingegangen, die nach derzeitigem Stand den Verantwortungsbereich der Erzdiözese betreffen", erklärte eine Sprecherin des Bistums. Dabei gehe es um alte und neue Fälle mit unterschiedlicher Relevanz.

Dazu kommen noch mindestens 95 Anrufe bei der neu eingerichteten Hotline der Diözese. Diese seien allerdings nicht nur von mutmaßlichen Betroffenen gekommen, sondern auch von "Menschen, die mit der Frage nach einem Kirchenaustritt ringen oder mit der Kirche und den aktuellen Vorgängen ein Problem haben, beispielsweise wegen der Rolle des emeritierten Papstes", sagte eine Sprecherin. Andere Anrufer thematisierten Vorgänge in ihren Pfarreien, die ganz andere Themen betreffen.

Münchner Gutachten legt erschreckende Zahlen offen

Das Gutachten hatte aufgezeigt, dass Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Erzbistum München und Freising über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt worden waren. Den ehemaligen Erzbischöfen Friedrich Wetter und Joseph Ratzinger, heute Benedikt XVI., wird in dem Gutachten persönlich Fehlverhalten in mehreren Fällen vorgeworfen –ebenso auch dem aktuellen Erzbischof Kardinal Reinhard Marx (Mehr dazu lesen Sie hier.)

Die Studie geht von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern aus – und von einem weit größeren Dunkelfeld. Etliche Städte und Gemeinden sehen sich inzwischen mit einer Flut von Kirchenaustritten konfrontiert. So hat die Stadt München zuletzt sogar Personal aufstocken müssen, um die Anfragen zu bewältigen.

Die Synodalversammlung, das zentrale Gremium des Reformprozesses der katholischen Kirche in Deutschland, tritt am Donnerstag in Frankfurt/Main zum dritten Mal zusammen. Sie dürfte von den Diskussionen um das Missbrauchsgutachten begleitet werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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