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45.000 Münchner bei Demonstration für Ukraine


45.000 auf Kundgebung in München
Markus Söder: "Wir sind alle Ukrainer"

Von Christof Paulus

02.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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45.000 Menschen demonstrieren am Königsplatz in München: Sie solidarisieren sich um Krieg mit der Ukraine.Vergrößern des Bildes
45.000 Menschen demonstrieren am Königsplatz in München: Sie solidarisieren sich um Krieg mit der Ukraine. (Quelle: Christof Paulus)

Bei der Großkundgebung demonstrieren am Mittwochabend 45.000 Menschen in München für Solidarität mit der Ukraine. Auch Ministerpräsident Markus Söder spricht. Aber manche sind enttäuscht.

45.000 Menschen aus München und Umgebung haben am Mittwochabend für Solidarität mit der Ukraine demonstriert. Redner bei der Veranstaltung gegen den russischen Angriffskrieg waren unter anderem Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sowie sein Stellvertreter Hubert Aiwanger.

"Das ist noch nicht das Ende", rief Söder den Demonstrierenden auf dem Königsplatz angesichts der Attacken und vielen Toten in der Ukraine zu. Man dürfe nicht die Kraft der Demokratie unterschätzen. "Wir sind alle Ukrainer", sagte er. Stellevertreter Aiwanger forderte Russlands Präsident Wladimir Putin dazu auf, "seine Panzer einzupacken und heimzugehen."

Großkundgebung in München mit 45.000 Teilnehmenden

Im Publikum waren zahlreiche ukrainische Flaggen zu erkennen, auch Symbole von EU, Georgien oder die Regenbogenflagge wurden geschwenkt. Mit Applaus empfingen die Demonstrierenden den ukrainischen Generalkonsul in München, Yuriy Yarmilko.

Dieser bedankte sich bei der Bundesrepublik Deutschland dafür, Waffen an die Ukraine zu liefern und die für Russland lukrative Gaspipeline Nordstream 2 gestoppt zu haben, merkte jedoch an, dass diese Entscheidung "viel zu spät" gefallen sei. Die Rede vor den nach Veranstalterangaben 45.000 Menschen bezeichnete er zu Beginn als "schwersten Auftritt meines Lebens".

Ebenfalls auf der Rednerliste stand Bayern Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Sie sprach davon, dass Präsident Putin sich "enttarnt" habe. "Die Erinnerungen unserer Großeltern wurden wieder schreckliche Realität", kommentierte sie den Kriegsausbruch in der Ukraine. Zugleich appellierte sie daran, "keinen Hass zwischen den Völkern zuzulassen".

Ukraine-Krieg bringt Tausende Münchner auf die Straße

Enttäuscht von der Veranstaltung zeigte sich trotz des großen Andrangs unter anderem eine Gruppe von Demonstrierenden, die sich aus russischen wie ukrainischen Staatsbürgern zusammensetzte. "Viele Redner haben nur Parteipolitik betrieben", sagt Daniil. Er ist Russe und verurteilt den Angriff. Aus Angst um seine Familie in Russland möchte er lieber anonym bleiben.

Stattdessen hätte er es bevorzugt, Ukrainerinnen und Ukrainern eine Bühne zu bieten. Und auch von seinen Landsleuten in Russland ist er enttäuscht. Von ihnen erwarte er, entschiedener gegen Putin auf die Straße zu gehen – auch wenn er die Angst vor Repressionen verstehe.

Ukrainerin Yaryna Karpa freut sich indes über die Solidarität, die die Demonstrierenden zum Ausdruck bringen – wenngleich jüngst bei Veranstaltungen in Berlin und Köln deutlich mehr, über 100.000 Menschen teilgenommen hatten. Dennoch: Sie spricht von einer "schlimmen Situation". Auch die Solidarität könne nicht lindern, dass in der Ukraine aktuell ständig Menschen sterben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
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