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Formel 1: Stars sauer – so lief das Chaos-Rennen in Australien


Kritik an Rennleitung
Formel-1-Stars sauer: So lief das Chaos-Finish in Australien

Von dpa, dd

02.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Max Verstappen: Der Formel-1-Weltmeister sparte nach dem Rennen in Australien nicht mit Kritik an der Rennleitung.Vergrößern des Bildes
Max Verstappen: Der Formel-1-Weltmeister sparte nach dem Rennen in Australien nicht mit Kritik an der Rennleitung. (Quelle: IMAGO/HOCH ZWEI)
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Das Rennen von Melbourne verläuft besonders in der Schlussphase chaotisch. Die Fahrer sparen nicht mit Kritik. t-online erklärt, worum es geht.

Am Ende eines denkwürdigen Chaos-Rennens mit drei Unterbrechungen und der Zieldurchfahrt hinter dem Safety Car musste Max Verstappen tief durchatmen. "Was für ein Durcheinander", sagte der Formel-1-Weltmeister. Sein verdienter Triumph am Sonntag im australischen Melbourne lässt den Red-Bull-Fahrer früh in der Saison auf seinen dritten WM-Titel nacheinander zusteuern. "Das war ein ziemlich langer Nachmittag, aber ein Sieg ist ein Sieg – und wir nehmen ihn gerne mit", sagte der 25-jährige Niederländer.

Verstappens erster Erfolg in Down Under wird aber vor allem wegen der chaotischen Umstände gegen Ende in Erinnerung bleiben. Rekordchampion Lewis Hamilton kam im Mercedes auf den zweiten Platz, Fernando Alonso wurde im Aston Martin Dritter. Im Klassement baute Verstappen durch das Ende seines Australien-Fluchs den Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez, der nur Fünfter wurde, auf 15 Punkte aus.

Viel Unverständnis löste die Rennleitung mit der Entscheidung aus, einen Restart bei nur noch sechs verbliebenen Runden anzuordnen. "Ich denke nicht, dass wir die zweite Rote Flagge gebraucht haben", kritisierte Verstappen: "Das hat sehr viele Fahrer verwirrt hinterlassen. Es war sehr chaotisch."

Was war passiert?

Runde 54 von 58: Haas-Pilot Kevin Magnussen berührt mit seinem Auto die Mauer, hat nur noch drei Reifen. Das Safety Car kommt noch mal raus. Die Rennleitung um den Deutschen Niels Wittich entscheidet direkt: Rote Flagge. Das bedeutet in diesem Fall: Das Rennen wird unterbrochen – und folglich wird es noch einmal einen Restart geben. Alle Autos können noch einmal in die Box und für den stehenden Start die Reifen wechseln. Die Ansage: Neustart in zehn Minuten.

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Und beim Restart kommt es dann zum kompletten Chaos: Gleich mehrere Autos crashen, es erwischt unter anderem die beiden Alpine-Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon, die beide in die Streckenbegrenzung krachen. Erneut gibt es sofort eine Rote Flagge – bereits zum dritten Mal in diesem Rennen, das gab es noch nie in der Formel-1-Historie. Schon nach einem Crash von Williams-Pilot Alex Albon in Runde 6 wurde der Lauf unterbrochen.

Wieder geht es für die verbliebenen Fahrer zurück in die Box – dabei ist das Rennen mittlerweile schon in Runde 58 von 58. Und tatsächlich entscheidet die Rennleitung: Die Autos müssen noch mal raus, das Rennen wird hinter dem Safety Car zu Ende gefahren, dabei werden die Autos so angeordnet wie beim Restart davor.

Und weiterer Teil der Entscheidung: Die Überholmanöver auf der Chaos-Runde zählen nicht. Bitter besonders für den deutschen Piloten Nico Hülkenberg: Der einzige Deutsche im Feld wäre im dritten Rennen nach seinem Comeback nämlich sonst sogar noch sensationell Dritter geworden. Haas legt deswegen nach dem Rennen noch Protest gegen die Wertung des Großen Preises ein. Am Ende fährt Verstappen als Sieger hinter dem Safety Car über die Ziellinie.

Verstappen kritisiert Rennleitung scharf

Der hektische Neustart zuvor – bei nur noch wenigen Kilometern bis ins Ziel –, der dann gleich zu mehreren kostenintensiven Unfällen führte, sorgte danach aber für viel Frust bei den Piloten. "Sie haben das Problem selbst geschaffen", sagte Verstappen in Richtung der Rennleitung: "Wir hätten hinter dem Safety Car zu Ende fahren sollen" – nach dem ursprünglichen Crash von Magnussen in Runde 54, wohlgemerkt.

"Regelkonform war es auf jeden Fall", sagte Magnussens Teamkollege Nico Hülkenberg danach. Allerdings hätte nicht nur er sich mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. "Wir wollen alle geiles Racing und Entertainment, aber den Sport darf man auch nicht vergessen", sagte der Routinier, der als Siebter erstmals in dieser Saison Punkte holte. Für einen Fahrer sei es eine Katastrophe, wenn er am Ende eines langen Rennens ausscheidet, weil es womöglich vermeidbares Chaos gibt, betonte der Emmericher.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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