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Michael Schumacher: Zehn Jahre nach Unfall – Gesundheitszustand ungewiss


Zehn Jahre nach schwerem Unfall
Darum gibt es keine Infos zu Michael Schumacher


Aktualisiert am 29.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Michael Schumacher, hier im November 2012: Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister war im Dezember 2013 schwer verunglückt.Vergrößern des Bildes
Michael Schumacher, hier im November 2012: Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister war im Dezember 2013 schwer verunglückt. (Quelle: imago sportfotodienst/imago-images-bilder)

Seit dem verheerenden Unfall vor nun zehn Jahren ist nichts über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher bekannt. Ein langjähriger Anwalt der Familie erklärte kürzlich, warum.

Zehn Jahre ist der schwere Skiunfall von Michael Schumacher nun her – am 29. Dezember 2013 verunglückte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister im französischen Méribel, zog sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Das Schicksal von "Schumi" bewegt Fans weltweit auch ein Jahrzehnt später noch weiter.

Denn über den aktuellen Gesundheitszustand des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters ist nichts bekannt, der 54-Jährige befindet sich seit dem Unglück 2013 weiter in der Rehabilitation. Angehörige und Weggefährten äußern sich nur äußerst vorsichtig und ohne jegliche Details zu Schumachers aktuellem Befinden.

"Ich vermisse meinen Michael von damals", sagte Bruder Ralf Schumacher zuletzt in der "Bild". "Das Leben ist manchmal ungerecht. Michael hatte in seinem Leben oft Glück gehabt, doch dann kam dieser tragische Unfall. Gott sei Dank konnte man dank moderner medizinischer Möglichkeiten einiges tun, aber trotzdem ist nichts mehr wie früher" (mehr dazu lesen Sie hier). Klar ist: Umfeld und Management achten penibel und mit der ganzen Bandbreite des Rechts auf die Wahrung der Privatsphäre der Sportlegende.

"Es ging immer darum, Privates zu schützen", bestätigte Felix Damm bereits im Oktober in einem Interview mit "Legal Tribune Online". Damm ist seit 15 Jahren Presseanwalt der Schumacher-Familie – und beantwortete auch die Frage, die sich viele Fans seit Jahren stellen: Warum eigentlich gibt es keine einzige Meldung der Familie zu Schumachers Gesundheitszustand?

Man habe "auch mal überlegt, ob eine finale Meldung über den Gesundheitszustand von Michael der richtige Weg sein könnte", um vor allem die Boulevard-Berichterstattung wirkungsvoll einzudämmen. Allerdings sei dieser Gedanke schnell wieder verworfen worden: "Danach wäre ja nicht Schluss gewesen und es hätten dann permanent aktualisierte 'Wasserstandsmeldungen' erfolgen müssen. Denn als Betroffener hat man es nicht in der Hand, den Medien damit einen Schlussstrich zu verordnen."

Die Befürchtung: Medien "könnten eine solche Meldung immer wieder aufgreifen und fragen: 'Und wie sieht es denn jetzt aus?', ein, zwei, drei Monate oder Jahre nach der Mitteilung".

Kritik an den Medien

Damm erklärte weiter, er sei sicher, "dass die allermeisten Fans gut damit umgehen können und es auch respektieren, dass durch den Unfall ein Prozess in Gang gesetzt wurde, bei dem der private Schutzraum notwendig ist und jetzt weiterhin beachtet wird."

Dazu kritisierte der Rechtsanwalt die Berichterstattung einiger Medien, "obwohl keine belastbaren Informationen vorhanden sind; wie sehr man aus Null-Information vermeintliche Storys stricken kann. Was im Ergebnis so weit gegangen ist, dass 'die aktuelle' ein KI-generiertes Interview einfach mal erfunden und auf die Titelseite gehoben hat." Der Fall des KI-Interviews des Klatschblattes hatte für scharfe Kritik gesorgt, die Chefredakteurin musste in der Folge gehen.

"'Experten' und unbekannte Freunde"

Damm erinnerte sich auch, wie "'Experten' und unbekannte Freunde" für Artikel herangezogen wurden, "die, ohne Kenntnisse von den tatsächlichen Umständen gehabt zu haben, ferndiagnostisch geprägte Einschätzungen formuliert haben".

An einen juristischen Erfolg im Kampf gegen die unseriöse Berichterstattung um Michael Schumacher erinnere er sich besonders gerne: "Zum Beispiel, als mit dem Satz auf der Titelseite einer Zeitschrift 'Er ist nicht mehr unter uns' der geschmacklose Eindruck entstanden ist, Michael Schumacher sei verstorben." Die finanziellen Folgen seien beträchtlich gewesen: "Für diesen Satz musste der Verlag 100.000 Euro zahlen. Mir ist kein Fall bekannt, wo für die Veröffentlichung eines Satzes eine höhere Geldentschädigung bezahlt werden musste. Dies kann man durchaus als Erfolg verbuchen."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Felix Damm bei "Legal Tribune Online": "Es ging immer darum, Privates zu schützen"
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