Angeschlagen zu Schalke Hitzfeld: Schalke wusste von Boatengs Verletzung

Hat Schalke 04 eine Verletzung von Kevin-Prince Boateng in Kauf genommen, um Geld zu sparen? Das behauptet zumindest Trainer Ottmar Hitzfeld. Der Schweizer Nationalcoach machte bei "Sky" brisante Andeutungen: "Man munkelt, dass er vielleicht schon angeschlagen war, als er gekommen ist."
Hitzfeld will wissen, dass die Probleme beim Schalke-Star, bereits "bei der Untersuchung" festgestellt wurden und "dass man ihn dadurch auch bekommen hat." Der 26-Jährige war für geschätzte 10 Millionen Euro vom AC Mailand nach Schalke gewechselt. Wäre der 26-Jährige zu 100 Prozent fit gewesen, hätten die Knappen ihren Königstransfer vermutlich nicht tätigen können. Da er dann um einiges teurer gewesen wäre.
Schnäppchen für Schalke
Die Verpflichtung von Boateng gilt im Vergleich zu den Investionen anderer europäischer Topklubs wie Real Madrid (100 Millionen für Gareth Bale), Paris St. Germain (64,5 Millionen für Edinson Cavani), AS Monaco (60 Millionen Euro für Falcao) oder FC Barcelona (54 Millionen für Neymar) als ein wahres Schnäppchen für Schalke. Allerdings muss sich noch herausstellen, ob sich Schalke mit dem Transfer nicht einen verletzungsanfälligen Profi geangelt hat.
In der Partie gegen Augsburg am 8. Spieltag musste Boateng bereits verletzt vom Platz. "Ich hatte leichte Schmerzen, habe gehofft, sie wegzulaufen. Das Knie ist schon immer meine Problemzone gewesen", erklärte er. In der Tat fiel der Superstar in den letzten Jahren immer aufgrund von Knieproblemen mehrere Wochen aus.
Hiobsbotschaften nehmen kein Ende
Doch nicht nur Boateng bereitet den Verantwortlichen auf Schalke große Sorgen. Denn die Hiobsbotschaften nehmen einfach kein Ende. Zuletzt hat es Mittelfeldakteur Marco Höger erwischt: Knie verdreht, Kreuzbandriss, mindestens sechs Monate Pause. Vor Höger war schon Torjäger Klaas-Jan Huntelaar mit einem Innenbandriss im Knie ausgefallen.
Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein neuer Kniefall hinzu kommt. Jermaine Jones pausiert aufgrund anhaltender Schmerzen im Knie schon seit Wochen. Das gleiche Verletzungsmuster macht Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos nun sogar schon seit elf Monaten zu schaffen. Es ist wohl einfach Pech, dass Schalkes Achillesferse in dieser Saison das Knie zu sein scheint.