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Hamburger SV: Peter Knäbel soll es im Abstiegskampf richten


HSV geht großes Risiko ein
Trainer-Neuling Knäbel als Hoffnungsträger im Abstiegskampf

Von t-online, sid
Aktualisiert am 23.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Peter Knäbel soll den HSV vor dem Abstieg bewahren.Vergrößern des BildesPeter Knäbel soll den HSV vor dem Abstieg bewahren. (Quelle: Philipp Szyza/imago-images-bilder)
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Nun soll es also Peter Knäbel richten - der Sportchef wurde als der große Hoffnungsträger beim taumelnden Hamburger SV auserkoren. Als Inhaber der Fußballlehrer-Lizenz will der Ex-Profi sich beim auf den Relegationsplatz abgerutschten HSV auf die Trainerbank setzen - und vor dem erstmaligen Abstieg bewahren. Eine überraschende Wahl, die für alle Beteiligten viele Risiken birgt.

Die Verantwortlichen beriefen Knäbel nach sechs sieglosen Spielen zum Interimscoach bis zum Saisonende und dürften mit dem Trainerwechsel wohl ihren letzten Joker ausgespielt haben. "Wir sind überzeugt, dass es in dieser Situation die beste Option für uns ist. Peter kennt die Mannschaft und die Umstände am besten und ist in der Lage, sofort zu handeln", sagte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer nach der Freistellung von Josef Zinnbauer.

Dritter HSV-Trainer der Saison

Knäbel ist nach der am 16. September erfolgten Trennung von Mirko Slomka und Zinnbauers gut halbjährigem Intermezzo bereits der dritte HSV-Coach in der laufenden Saison. Der HSV-Sportdirektor wurde nach der Heimniederlage gegen Hertha BSC überraschend schnell inthronisiert.

Auch, weil ein namhafter Coach wie der seit Wochen gehandelte Bruno Labbadia als "Feuerwehrmann" für nur acht Spiele wohl nicht zur Verfügung stand, und die ebenfalls gehandelten Christian Gross und Thomas von Heesen keine Alternativen waren.

Hitzfeld: "Unnötiges Risiko für Knäbel"

Stattdessen entschied man sich mit Knäbel für die interne Lösung. Damit geht der Bundesliga-Dino so kurz vor dem Saisonende ein enormes Risiko ein. "Er hat eine hohe Fachkompetenz, doch ich habe ihn nie als Trainer erlebt. Ich weiß nicht, wie er gegenüber der Mannschaft auftritt, wie er die Taktik bespricht", erklärte Sky-Experte Ottmar Hitzfeld seine Bedenken: "Knäbel kennt den Fußball gut, war auch als Profi aktiv, aber es ist ein hohes Risiko, dem er sich unnötig aussetzt."

Denn falls Knäbel als Trainer scheitert, bliebe kaum noch Zeit, um einen echten Feuerwehrmann zu installieren, der das Ruder noch herumreißen kann. Vor allem wäre Knäbel wohl auch als Sportchef erledigt, wenn er in der Doppelfunktion einen Abstieg mit zu verantworten hätte.

Das Gegenmodell zu Zinnbauer

Für Knäbel spricht, dass er die Spieler sehr gut kennt und ohnehin nah am Team dran war. Manche sagen sogar, sehr nah: Nach Informationen des "Hamburger Abendblattes" wollte Zinnbauer gegen Hertha BSC mit der Doppelspitze Pierre-Michel Lasogga und Ivica Olic auflaufen. Knäbel soll sich dagegen ausgesprochen haben - und Lasogga nahm erst einmal auf der Bank Platz.

Der 48-Jährige war nicht nur schon sehr nah am Trainerteam dran, sondern darf mit seiner stark analytisch geprägten Arbeitsweise auch als Gegenmodell zum emotional geladenen Motivator Zinnbauer verstanden werden.

Allerdings hat man beim HSV in den letzten beiden Jahren alle Trainertypen ausprobiert. Seit September 2013 saßen nacheinander auf der Bank: Thorsten Fink, Rudolfo Cardoso, Bert van Marwijk, Slomka und Zinnbauer. Mit nachhaltigem Erfolg konnte keiner dieser Übungsleiter glänzen.

Einzige Erfahrung als Coach: Spielertrainer in der Schweiz

Der geborene Westfale Knäbel ist erst seit dem 1. Oktober 2014 als Direktor Profifußball für den HSV tätig. Zuvor hatte der Ex-Profi, der unter anderem auch für den Stadtrivalen FC St. Pauli gespielt hat, fünf Jahre als Technischer Direktor für die Schweizer Nationalmannschaft gearbeitet.

Im Land der Eidgenossen war der mit einer Schweizerin verheiratete Knäbel Ende der 1990er Jahre bis 2000 auch als Spielertrainer beim FC Winterthur engagiert, wo er den FCW zum Aufstieg in die 2. Schweizer Liga führte. Beim HSV soll er nun dafür sorgen, dass der Klub nicht in die 2. Bundesliga abrutscht.

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