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2. Bundesliga: Immer mehr Vereine boykottieren "Bild"-Aktion


Wegen Diekmann-Reaktion
Immer mehr Vereine boykottieren "Bild"-Aktion

Von dpa
Aktualisiert am 18.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Der Klub von Felix Bastians sagt "Nein" zur "Bild"-Aktion.Vergrößern des BildesDer Klub von Felix Bastians sagt "Nein" zur "Bild"-Aktion. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem FC St. Pauli beteiligen sich auch der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg, der VfL Bochum, der 1. FC Nürnberg, der MSV Duisburg und der 1. FC Kaiserslautern an diesem Wochenende nicht an der Aktion "Wir helfen" der "Bild"-Zeitung für Flüchtlinge. Freiburg, Union und Pauli betonten, dass sie sich lokal und direkt in der Flüchtlingshilfe engagierten.

Bochum und der Club begründeten den Verzicht mit der Reaktion von "Bild"-Chef Kai Diekmann auf die erste Absage durch die Kiez-Kicker. "Darüber wird sich die AfD freuen: Beim FC St. Pauli sind #refugeesnotwelcome", hatte Diekmann getwittert.

Bochum und Duisburg verzichten

Dazu erklärten die Bochumer Vereinsvorstände: "Der VfL Bochum 1848 begrüßt sämtliche Hilfsmaßnahmen, die in Not geratene Menschen unterstützen. (...) Allerdings hat uns die scharfe Reaktion seitens der "Bild"-Chefredaktion ob der Absage eines anderen Klubs dazu gebracht, sich mit diesem Verein solidarisch zu zeigen."

Die "Bild" äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme enttäuscht über die Absagen: "Bild findet es sehr schade, dass einzelne Vereine die gemeinsame Aktion mit DFL und Hermes nicht unterstützen - hier geht es schließlich um die gute Sache."

Um die gute Sache allein geht es laut den Verantwortlichen des FCK nicht mehr, viel mehr "um die Haltung der Vereine zu einzelnen Medien", heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Der MSV Duisburg - der mit einer großen "Refugees welcome"-Schrift auf der Brust auflaufen wird, erklärte, man befürchte "angesichts der tief entbrannten und kontrovers geführten Diskussion" einen "Schatten" auf der eigenen Benefizaktion. Daher verzichte man auf die Teilnahme.

Zahlreiche Proteste der Fans

In den letzten Tagen haben sich zudem etliche Fangruppierungen unter dem Stichwort "BILDnotwelcome" (angelehnt an "Refugeeswelcome") gegen die Aktion der "Bild" ausgesprochen und ihre Klubs aufgefordert, die Teilnahme zu verweigern. Als Grund wird zumeist angeführt, dass das Blatt in der Vergangenheit selbst zu einem fremdenfeindlichen Klima in Deutschland beigetragen habe.

Entsprechende Stellungnahmen der Fans gab es bisher unter anderem beim FC Schalke 04, Hertha BSC, dem SC Paderborn und Werder Bremen. Dortmunder Fans zeigten beim Europapokalspiel gegen Krasnodar zahlreiche kritische Banner auf der Südtribüne.

Sponsorenlogos zieren "Wir helfen"-Aufdruck

Manche Klubs haben jedoch bereits angekündigt, trotz öffentlicher Proteste der eigenen Fans mit dem Logo aufzulaufen. Dazu gehören der Hamburger SV, Mainz 05, Hannover 96, der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt. In ihrer Freitagabend-Partie in Bochum lief Fortuna Düsseldorf mit dem Aufdruck auf, überklebte allerdings das "Bild"-Logo.

An diesem Wochenende sollten alle 36 Mannschaften der 1. und 2. Liga auf dem linken Trikotärmel den Aufdruck der "Bild"-Aktion "Wir helfen - #refugeeswelcome" tragen - statt des sonst üblichen großen Sponsorenlogos des Versandunternehmens Hermes. Klein sind dabei auch die Logos der Zeitung und von Hermes abgebildet. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte zu dieser freiwilligen Aktion aufgerufen.

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