Brisantes Duell im DFB-Pokal: Der FC Bayern will Rache am FC Augsburg

Für den FC Bayern kommt es im Pokal zum brisanten Wiedersehen mit dem FC Augsburg. Die Münchner wollen sich für ihre einzige Saisonniederlage revanchieren.

Die Erinnerungen an die jüngste Dienstreise nach Augsburg sind beim FC Bayern noch ziemlich präsent. Das liegt zum einen daran, dass diese gerade einmal viereinhalb Wochen zurückliegt. Und zum anderen natürlich an dem Ausgang der Bundesligapartie. Die verloren die Münchner nämlich mit 0:1 und mussten damit ihre bislang einzige Niederlage in dieser Saison hinnehmen.

Weil dieser auch noch drei Unentschieden in Serie vorangegangen waren, rutschten die Bayern damit endgültig in die Herbstkrise und verabschiedeten sich angeschlagen in die Länderspielpause. Speziell Chefcoach Julian Nagelsmann wirkte damals ziemlich genervt und ratlos.

Mittlerweile haben sich die Dinge wieder etwas gedreht. In der Champions League steht der FCB bereits vorzeitig als Achtelfinalteilnehmer fest. Und auch in der Bundesliga ist der Rekordmeister mit dem 5:0-Statementsieg im Topspiel gegen den SC Freiburg wieder in die Erfolgsspur und immerhin auch bereits wieder auf Tabellenplatz zwei zurückgekehrt.

Brisantes Wiedersehen mit Augsburg

Als Nächstes sollen nun die Weichen im DFB-Pokal aus Münchner Sicht wieder richtiggestellt werden. In der zweiten Runde wartet dort heute Abend (20.45 Uhr/Sky, ZDF und im t-online-Liveticker) in Augsburg ausgerechnet das Wiedersehen mit dem FCA. Das Duell wird nach dem Positivtrend der vergangenen Wochen nun zum abschließenden Stimmungs- und Krisentest.

Mehr noch. Vorstandsboss Oliver Kahn erteilte der Mannschaft am Wochenende bei der Jahreshauptversammlung schließlich einen unmissverständlichen Auftrag: "Ich habe die beiden Finaltermine des DFB-Pokals und der Champions League in Berlin und in Istanbul rot markiert, und zwar Bayern-rot."

Es droht das Pokal-K.-o-Triple

In der vergangenen Saison waren die Bayern im Viertelfinale der Königsklasse überraschend an Villarreal gescheitert. Im Pokal war – wie schon im Vorjahr im Elfmeterschießen bei Zweitligist Holstein Kiel – nach einem 0:5-Debakel bei Borussia Mönchengladbach in Runde zwei Schluss. Jetzt droht das Pokal-K.-o-Triple.

"Grundsätzlich ist es natürlich ein Thema, dass wir keinesfalls ein drittes Mal ausscheiden wollen. Das sollte uns nicht passieren", sagte Nagelsmann: "Wir haben die Ambitionen, den DFB-Pokal zu gewinnen."

Auch Präsident Herbert Hainer hatte bereits klargestellt: "Wir haben in der Champions League sowie im DFB-Pokal etwas gutzumachen." Gegen Augsburg sogar gleich doppelt.

Bayern will Wiedergutmachung

"Wir wollen es besser machen als in der Liga, da haben wir es leider verkackt", sagte Mittelfeldmann Marcel Sabitzer. Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht. Erschwerend kommt noch hinzu, dass mit Nationaltorhüter Manuel Neuer (Schulterprobleme) und dem formstarken Leroy Sané (Muskelfaserriss) zwei wichtige Spieler dabei ausfallen werden.

Dafür wird Thomas Müller (Rückenprobleme) zurückkehren und der gegen Freiburg als Mittelstürmer so überzeugende Eric Maxim Choupo-Moting in der Startelf bleiben. "Gegen Freiburg hat er ein Weltklasse-Spiel gemacht und er wird beginnen", kündigte Nagelsmann bereits an (mehr dazu lesen Sie hier).

Freche Töne aus Augsburg

Von den vergangenen vier Liga-Partien in Augsburg gewann das Team des Bayern-Coaches allerdings nur eine, zuletzt gab es zwei Niederlagen in Serie. "Warum kein drittes Mal?", fragte Augsburg-Coach Enrico Maaßen frech: "Ich glaube aber schon, dass die Antennen bei den Bayern gespitzt sind. Das hat ihnen wehgetan, dass wir das Spiel in der Bundesliga gewonnen haben."

Vor allem mit dem körperbetonten Spiel, das der FCA ihnen entgegensetzte, kamen die Münchner dabei nicht zurecht. "Augsburg ist eine Mannschaft, die einen klaren Plan verfolgt, der schon sehr auf Körperlichkeit ausgerichtet ist. Dagegen werden wir angehen müssen", sagte Leon Goretzka. "Wir wissen, wie schwer das da ist, was für ein Gegner das ist und wie physisch die spielen", ergänzte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Eines machten alle Aussagen jedenfalls deutlich: Die Bayern sind mehr als gewarnt vor Augsburg und heiß auf die Revanche.