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FC Bayern | Erneuter Wirbel um Joshua Kimmich: Ein Abschied ist kein Thema


"Wäre eine große Überraschung"
Nach Wirbel um Kimmich: Abschied kein Thema

Von Julian Buhl

19.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Joshua Kimmich: Der 28-Jährige hat mit dem FC Bayern noch große Pläne.Vergrößern des Bildes
Joshua Kimmich: Der 28-Jährige hat mit dem FC Bayern noch große Pläne. (Quelle: IMAGO)

Im Trainingslager des FC Bayern gibt es mal wieder Spekulationen um einen möglichen Kimmich-Abschied. Thomas Tuchel bleibt vage, t-online klärt auf.

Aus dem Trainingslager des FC Bayern am Tegernsee berichtet Julian Buhl

Die gute Laune war bei Thomas Tuchel nach dem lockeren 27:0 am Dienstagabend im ersten Testspiel der Saison im Trainingslager am Tegernsee beim Kreisligisten FC Rottach-Egern schnell verflogen. Dafür sorgten vor allem die beiden verletzungsbedingten Auswechslungen von Mathys Tel, der nach Schulterproblemen am Mittwoch wieder trainieren konnte, und Eric Maxim Choupo-Moting (Knieprobleme), die der Trainer als "große Wermutstropfen" bezeichnete.

Der Bayern-Coach wurde unmittelbar nach der Partie aber noch mit weiteren, eher unangenehmen Themen konfrontiert. Unter anderem auch mit den Spekulationen über einen möglichen Abschied von Joshua Kimmich, die der "Kicker" mit einem Bericht neu befeuert hatte. Darin heißt es, dass "auch der 28-Jährige bei den Münchnern nicht mehr unantastbar und unverkäuflich" und der Klub bei einem "lukrativen Angebot gesprächsbereit" sein soll. Denn schon in der abgelaufenen Saison habe es Überlegungen gegeben, ob Kimmich tatsächlich ein klassischer Sechser sei.

Nach t-online-Informationen bleibt Kimmich

Ob es ihn denn überraschen würde, wenn Joshua Kimmich in der laufenden Transferperiode "jetzt auch noch die Hand hebt", wurde Tuchel dann also konkret gefragt. Seine Antwort: "Ja, das wäre eine große Überraschung." Eigentlich fiel die also eindeutig aus und war nicht misszuverstehen, auch wenn er nicht, und auch nicht auf Nachfrage sagte: "Kimmich ist unverkäuflich und bleibt auf jeden Fall. Basta."

Das trifft nach t-online-Informationen allerdings weiterhin zu. Kimmich sieht seine Zukunft immer noch bei Bayern. Erst zuletzt im Kreis der Nationalelf sagte er: "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag beim FC Bayern und wir haben dort Großes vor." Daran hat sich nichts geändert. Wie die "Bild" ebenfalls berichtet, möchte auch der Klub den Mittelfeldspieler nicht abgeben.

Tuchel sieht Kimmich als Fixpunkt seiner Mannschaft und soll ihn intern sogar als seinen wichtigsten Feldspieler bezeichnet haben. Daran ändert auch sein weiter bestehender Wunsch nach einem neuen Sechser nichts. Tuchel erhofft sich dadurch wohl eher, Kimmichs Stärken in der Offensive noch besser nutzen zu können.

Tuchel setzt auf Kimmich und Laimer

Dementsprechend wäre eine etwas offensivere Rolle neben einem defensivstärkeren Mitspieler als Partner in der Zentrale für ihn auch keineswegs als Misstrauensvotum zu verstehen – im Gegenteil. Beim ersten Testspiel klappte das schon mal ganz gut. Dabei führte Kimmich die Bayern als Kapitän aufs Feld.

Er spielte in der ersten Halbzeit in der mutmaßlichen A-Elf als Achter an der Seite von Neuzugang Konrad Laimer, der den defensiven Part auf der Sechs als Abräumer übernahm. Dem Vernehmen nach plant Tuchel nun zunächst auch mit den beiden als Mittelfeldduo. Und ohne Leon Goretzka, der auf der Bank saß und erst in der zweiten Halbzeit zum Einsatz kam.

Angesprochen auf Kimmichs bisherigen Mittelfeldpartner hatte Tuchel zu Beginn des Trainingslagers gesagt, dass er für keinen Spieler bestätigen würde, dass er nach Ablauf der Transferfrist noch für Bayern auflaufen werde. Dabei blieb er nun eben und machte, auch auf weitere Nachfragen, keine explizite Ausnahme für Kimmich.

"Meine Güte, Transferperiode ist Transferperiode"

"Aber, meine Güte, Transferperiode ist Transferperiode. Deshalb habe ich ganz allgemein gesagt, es ist immer alles möglich", verteidigte er seine bereits am Samstag getroffene Aussage. "Es macht überhaupt keinen Sinn, Namedropping zu betreiben und jeden Tag einen anderen Namen reinzuwerfen und zu spekulieren, dass der auch noch gehen könnte."

Genau das wäre nämlich wahrscheinlich schon in der nächsten Frage auf Tuchel zugekommen. Was ist mit Goretzka, was mit Ryan Gravenberch, was mit Sadio Mané oder Thomas Müller? Zur Zukunft von letzterem hatte der Trainer in der vergangenen Saison nahezu wöchentlich etwas sagen müssen, nachdem er sich in dieser Personalie anfangs sehr offensiv geäußert hatte. Offenbar hat Tuchel auch aus dieser bisweilen unglücklichen gelaufenen Kommunikation nun seine Schlüsse gezogen.

"Es gehören immer drei Parteien dazu: Der Spieler, der aufnehmende Verein, der abgebende Verein. Und wenn wir einen Vertrag haben und nicht wollen, dann wird keiner gehen", sagte er. "Wir arbeiten hier mit Jo zusammen. Es gibt überhaupt keinen Grund, das zu kommentieren. Deswegen fange ich gar nicht erst damit an", stellte Tuchel noch mal bezüglich Kimmich klar: "Ich fange nicht an, zu dementieren. Es macht keinen Sinn, dann muss man die Kaderliste durchgehen." In der wird Kimmich jedenfalls definitiv auch am 1. September noch zu finden sein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort in Rottach-Egern
  • Mixed-Zone-Gespräch mit Thomas Tuchel am 18. Juli
  • bild.de: "Kippt Kimmich?"
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