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FC Bayern | Als Neuer-Nachfolger: Großer Hoffnungsträger Peretz legt los


Debüt steht bevor
Er ist Bayerns großer Hoffnungsträger

Von Julian Buhl

Aktualisiert am 26.09.2023Lesedauer: 4 Min.
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Daniel Peretz: Der Israeli ist ein Versprechen für die Zukunft.Vergrößern des Bildes
Daniel Peretz: Der Israeli ist ein Versprechen für die Zukunft. (Quelle: Bernd Feil/M.i.S./imago images)

Thomas Tuchel hat für das Pokalspiel des FC Bayern in Münster einen Torwartwechsel angekündigt. Dabei probt er mit Neuzugang Daniel Peretz "für den Notfall" – und die Zukunft.

In der einen Hand hielt Daniel Peretz einen Maßkrug, seinen linken Arm legte er um seine Partnerin Noa Kirel. Er strahlte und posierte in Tracht und Lederhose vor blauem Himmel und der Bavaria-Statue im Hintergrund für das obligatorische Erinnerungsfoto an der Theresienwiese.

Nach der 7:0-Gala gegen Bochum war es um die Laune der Spieler und Verantwortlichen des FC Bayern insgesamt ziemlich gut bestellt. Peretz schien den traditionellen Besuch des Oktoberfests am Sonntagmittag aber besonders zu genießen. Ob das womöglich auch daran lag, dass er da schon wusste, was sein Trainer Thomas Tuchel ziemlich genau 24 Stunden später auch öffentlich verkündete?

"Wenn er verletzungsfrei bleibt und im Training alles gut läuft, dann wird Daniel das Pokalspiel bekommen", sagte Tuchel bei seiner Abschlusspressekonferenz vor dem Erstrundenspiel des FC Bayern bei Drittligist SC Preußen Münster.

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Tuchel über Torwarttausch: "Das ist wichtig für den Notfall"

Er kenne es aus dem Ausland so, "dass es Usus ist, wenn der zweite Torwart es sich verdient hat – nicht nur durch Leistung, sondern auch dadurch, wie er sich verhält –, die Möglichkeit erhält, in den Pokalrunden zu spielen", führte Tuchel seine Entscheidung aus, "weil das wichtig ist für ihn und für den Notfall, falls mal was passiert." Das habe aus seiner Sicht "nur Vorteile".

Tuchel verriet auch, dass er Peretz bereits mitgeteilt habe, dass er nun die Chance auf sein Debüt für Bayern erhalten werde. "Er hat sich das verdient und soll sich auch mental darauf vorbereiten können, nicht bis morgen Mittag warten müssen, ob es so ist oder nicht", so Tuchel über den 23-Jährigen, der einer der großen Hoffnungsträger der Münchner für die Zukunft ist. Schließlich soll er Nationaltorhüter Manuel Neuer (37) irgendwann als Nummer eins bei Bayern beerben.

Peretz: Noch ist seine Freundin bekannter als er

Der talentierte Israeli war im Sommer von Maccabi Tel Aviv zum Rekordmeister gewechselt und mit seiner Partnerin Noa Kirel nach München gezogen. Die israelische Sängerin nahm in diesem Jahr für ihr Heimatland am Eurovision Song Contest teil und landete dort auf Rang drei. Bei Instagram folgen ihr 1,8 Millionen Menschen. Bislang ist Peretz' Partnerin also noch deutlich bekannter als er. Das will er nun allerdings ändern und sich zukünftig als Bayern-Torhüter einen Namen machen.

"Daniel verhält sich absolut top", sagte Tuchel über seinen Sommerneuzugang, der in Abwesenheit von Manuel Neuer momentan hinter Sven Ulreich als Nummer zwei eingeplant ist.

Tuchel: "Haben Peretz mit viel Hoffnungen für die Zukunft verpflichtet"

"Sven macht es herausragend gut gerade. Das ganze Torwartteam ist eine sehr homogene Einheit, die sich gegenseitig pusht", sagte Tuchel über die Rollenverteilung. "Und Daniel haben wir mit viel Potenzial und Hoffnungen für die Zukunft verpflichtet." Was tatsächlich in ihm steckt, darf Peretz in Münster nun erstmals zeigen.

Nachdem er schon beim 7:0 gegen Bochum die Möglichkeit zur Rotation erfolgreich genutzt hatte, soll im Pokal nun also das nächste Wohlfühl-Spiel in Sachen Kadermanagement folgen. Gegen Bochum hatte er mit Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui, Eric-Coupo-Moting und Kingsley Coman gleich vier seiner Edelreservisten einen Startelf-Platz gegeben.

Wechselt Tuchel im Duell mit dem Drittligisten jetzt also erneut komplett durch? "Wir bereiten uns seriös vor und fangen gar nicht an, Spiele unterschiedlich zu bewerten. Wir spielen, wie Bayern München spielen will und unsere eigenen Ansprüche sind – egal, wer auf der anderen Seite ist", sagte der Chefcoach.

Deshalb habe er "nicht so große Lust, das kleinste Signal an die Gruppe zu geben, dass jemand draußen bleiben könnte, weil es nicht so wichtig oder nicht so schwer wäre", sagte Tuchel: "Es kann auch sein, dass wir gar nicht so viel rotieren."

Für Bayern geht es um Wiedergutmachung

Denn das übergeordnete Ziel ist ohnehin klar: "Wir wollen nach Berlin, ins Finale." Die Hauptstadt ist ein besonderer Sehnsuchtsort für die Münchner, nachdem sie das dort traditionell ausgetragene Endspiel zuletzt dreimal in Folge deutlich verpasst haben.

Nach dem zweimaligen blamablen Aus jeweils in der zweiten Runde im Elfmeterschießen in Kiel (5:6) und in Gladbach (0:5) war in der vergangenen Saison immerhin "erst" im Viertelfinale gegen den SC Freiburg Endstation.

Zumindest de Ligt, der einen Schlag aufs Knie abbekommen hat und deshalb ausfällt, wird Tuchel aber definitiv ersetzen müssen. Dafür kündigte Tuchel bereits an, dass Neuzugang Raphaël Guerreiro nach seinem Muskelbündelriss erstmals im Kader der Münchner stehen wird. Ein Startelf-Einsatz dürfte für ihn noch zu früh kommen.

Ein paar andere Wohlfühl-Wechsel in der Anfangsformation würden sich aber zumindest anbieten. Der 18 Jahre alte Mathys Tel brennt nach drei Treffern in vier Spielen als Superjoker förmlich darauf.

Auch Vizekapitän Thomas Müller war gegen Manchester und Bochum nur zu Kurzeinsätzen gekommen – unter anderem Serge Gnabry und Jamal Musiala saßen auch aus Gründen der Belastungssteuerung zuletzt ebenfalls auf der Bank.

Gerade in der Offensive sind das Gedränge und der Konkurrenzkampf bei Bayern groß. Das Trainerteam würde da immer "mit bestem Wissen und Gewissen" entscheiden, sagte Müller. "Wir Spieler müssen uns immer in die Verfassung bringen, dass sie uns vielleicht als Ersten nehmen. Und wenn nicht, dann unterstützen wir unsere Teamkollegen", so der Vizekapitän weiter. "Das hört sich nach rosaroter Wunderwelt an, aber ist aktuell bei uns tatsächlich so." In die passt auch das Debüt von Peretz nun jedenfalls perfekt rein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • Vor-Ort-Eindrücke beim Oktoberfest-Besuch des FC Bayern
  • Pressekonferenz von Thomas Tuchel am 25. September
  • Mixed-Zone-Gespräch mit Thomas Müller am 20. September
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