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Fall Mazraoui: Knallharte Abrechnung mit dem FC Bayern – "inakzeptabel"


Besonderer Sportstudio-Gast
Knallharte Abrechnung mit dem FC Bayern

Von t-online, dpa, sfk

Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 64742307Vergrößern des BildesAlon Meyer: Der Präsident von Makkabi Deutschland war im "Sportstudio" des ZDF zu Gast. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Klare Worte im "Sportstudio": Alon Meyer rechnet im ZDF mit dem FC Bayern ab. Für den Präsidenten von Makkabi Deutschland ist der Umgang mit dem Fall Mazraoui "zutiefst enttäuschend".

Normalerweise geht es im "Sportstudio" bei der Bundesliga-Berichterstattung um den aktuellen Spieltag, doch am Samstagabend stand ein anderes Thema im Fokus: der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel und dessen Auswirkungen auf den Fußball. Dazu war mit Alon Meyer (Präsident von Makkabi Deutschland – dem jüdischen Turn- und Sportverband der Bundesrepublik) ein besonderer Gast eingeladen. Und dieser fand sehr klare Worte für den Umgang des FC Bayerns mit Noussair Mazraoui.

Hintergrund: Der Abwehrspieler des deutschen Rekordmeisters sorgte für Aufregung, weil er ein umstrittenes Video teilte, in dem vom erhofften "Sieg" Palästinas im Konflikt mit Israel die Rede ist. Der Klub hatte sich nach "einem ausführlichen und klärendem Gespräch" mit dem Spieler gegen eine Strafe entschieden, da dieser Reue zeigte. Mazraoui verurteilt der Mitteilung der Münchner zufolge "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation".

Dies ist Meyer zu wenig. In Mazraouis Stellungnahme sei mit keinem Wort das Geschehen vom 7. Oktober erwähnt worden, als Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet hatten. Es gebe kein Wort des Beileids oder der Entschuldigung, sagte Meyer. "Wir müssen durch diese Posts Hass und Hetze ertragen."

 
 
 
 
 
 
 

"Absolut indiskutabel und inakzeptabel!"

Meyer wird deutlich: "Ich bin zutiefst enttäuscht! Keiner fordert eine pauschale Entscheidung. Aber wenn man die Chronologie sieht, was gepostet wurde von dem Spieler, der eine immense Reichweite hat. Und wenn man sieht, was der FC Bayern nach einem Gespräch als Erklärung abgegeben hat, um den Spieler ohne jegliche Konsequenzen weiter im Verein spielen zu lassen, ist das für mich, für jeden, der unsere Gesellschaft auch nur annähernd respektiert, absolut indiskutabel und inakzeptabel!"

Wenn der FC Bayern es da nicht schaffe, ein Zeichen zu setzen, sei das sehr traurig, so der Makkabi-Präsident, der von einem "Schaden für den FC Bayern, für die Bundesliga und für unsere Gesellschaft" sprach.

Anti-Hass-Klausel als Lösung des Problems?

Umso mehr lobte Meyer den FSV Mainz 05, der seinen niederländischen Neuzugang Anwar El Ghazi freigestellt hatte, nachdem dieser auf Instagram mit einem Pro-Palästina-Post für Aufsehen gesorgt hatte. Der Klub stehe am Tabellenende, könne jeden Spieler gebrauchen und habe trotzdem Zivilcourage gezeigt, "hier ein klares Zeichen zu setzen".

Einen Lösungsansatz für das generelle Problem der Profiklubs im Umgang mit dem Thema Israel hatte Meyer zuvor schon geäußert. Er schlägt laut "Bild" eine Art Anti-Hass-Klausel vor, die in den Verträgen aller Bundesliga-Spieler verankert werden soll. Jeder Profi solle mit dem Unterzeichen des Vertrages auch immer das Existenzrecht von Israel anerkennen.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Sportstudio-Gast zerlegt Bayern-Bosse"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "Lage der Liga: Tuchels clevere Strategie mit Hoeneß"
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