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Uli Hoeneß prognostiziert Sieg des FC Bayern: So reagieren Fußballfans


Reaktionen auf Hoeneß' umstrittene Prognose
"Was ist daran respektlos?"

Von t-online, Mth

Aktualisiert am 26.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Uli Hoeneß: Der Ehrenpräsident des FC Bayern München glaubt an den Sieg seines Vereins.Vergrößern des Bildes
Uli Hoeneß: Der Ehrenpräsident des FC Bayern München glaubt an den Sieg seines Vereins. (Quelle: Felix Hörhager / dpa)

Uli Hoeneß ist überzeugt, dass die Deutsche Meisterschaft dem FC Bayern München gehört. Seine Selbstsicherheit löst viel Kritik aus, gefällt zahlreichen anderen aber.

Mit seiner Aussage, er könne dem FC Bayern die Deutsche Meisterschaft zusagen, brachte Uli Hoeneß die Sportwelt in Aufruhr. "Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayern Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns", sagte er bei einem Forum der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft" in Rüschlikon im Kanton Zürich.

Auch nach Tagen sprechen die ganze Bundesliga und Fußballfans noch über die Sätze des 72-Jährigen. "Noch ist niemand Meister", kommentierte Granit Xhaka von Titelverteidiger Leverkusen beispielsweise am Wochenende. Im t-online-"Zweikampf der Woche" waren die Aussagen ebenfalls Thema. Florian Wichert warf Hoeneß "Überheblichkeit, Respektlosigkeit, Arroganz und Frechheit" vor.

Robert Hiersemann entgegnete: "Hoeneß' Worte sind Ausdruck eines unerschütterlichen Willens, immer an der Spitze zu stehen." Dieser kompromisslose Führungsstil habe den Verein geprägt und groß gemacht. Den "Zweikampf der Woche" der beiden t-online-Redakteure lesen Sie hier. Auch in der t-online-Leserschaft löste der Fall viele Zuschriften aus.

"Man muss Erfolge nicht kleinreden"

Jörg-Peter Brüssow schreibt: "Diese Aussage passt zu Herrn Hoeneß: kaltschnäuzig, überheblich, 'Bayern sind die Größten'. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als dass der FC Bayern auf dem vierten, höchstens aber auf dem zweiten Platz der Liga landet. Mal sehen, was Herr Hoeneß dann verlauten ließe und ob er dann seine Aussagen revidieren würde."

"Eine derartig demonstrativ zur Schau gestellte Selbstsicherheit ist in vielen Sportarten und Vereinen überall auf der Welt völlig normaler Usus und gehört zur Selbstinszenierung nach außen schlicht dazu", meint Dennis Thiede. "Natürlich darf man den Respekt dem Gegner gegenüber dabei auch nicht völlig verlieren. Aber man muss die eigenen Erfolge auch nicht künstlich kleinreden."

"Dann ist es auch keine Arroganz"

Klaus Weingart äußert: "In der Bundesliga steht man ganz gut da, aber was ist mit der Champions League? Der gute Uli scheint gar nicht auf dem Schirm zu haben, dass der FC Bayern da im Mittelfeld herumdümpelt und aufpassen muss, überhaupt ins Achtelfinale zu kommen."

"Wenn Saskia Esken von 47 Prozent Wählerpotenzial träumt, obwohl ihre Partei derzeit bei um die 15 Prozent vor sich hindümpelt, schreit keiner", wundert sich Lothar Knebel. "Dann ist es auch keine Arroganz, wenn Uli Hoeneß davon ausgeht, dass sein Verein, der derzeit mit Abstand vorn liegt, auch zum Ende der Saison Erster ist."

 
 
 
 
 
 
 

"Was ist daran respektlos?"

Norbert Macha ist der Ehrenpräsident des FC Bayern schon lange ein Dorn im Auge: "Wegen Uli Hoeneß' unkontrollierter Sprüche, die er seit vielen Jahren verteilt, habe ich den FC Bayern vor vielen Jahren als Fan verlassen. Uli Hoeneß ist ein großer Egoist, er schadet dem ganzen Fußball."

"Was ist daran respektlos?", fragt Michael Brüchert verblüfft. "Diese Aussage zeugt von großem Selbstbewusstsein und soll sicher auch motivierend auf das Team wirken. Die Gegner können ja das Gegenteil beweisen."

Auch Wolfgang Amesdörfer kann in dem Gesagten nichts Skandalöses erkennen. Er denkt: "Alle, die sich darüber aufregen, blicken nur neidvoll nach München."

"Man sollte ihm das Maul verbieten"

Anders sieht es Peter Thienel: "Für mich ist Uli Hoeneß ein Großmaul, das vor nichts Respekt hat. Dabei würde ihm in Hinblick auf seine persönlichen Verfehlungen etwas Demut gut zu Gesicht stehen. Er aber hält sich immer noch für den Größten, der alles besser weiß."

Der Bayern-Patron habe viel Unruhe in den Verein gebracht, Verunsicherung ausgelöst und erheblichen Schaden angerichtet. "Er ist nicht Präsident, nur Ehrenpräsident. Man sollte ihm rigoros das Maul verbieten. Aber das traut sich in diesem Verein niemand – was deutlich macht, dass in der Vereinsführung einiges schiefgelaufen ist."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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