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Hertha BSC: Ein beispielloser Absturz – Kommentar zum Abstieg aus der Bundesliga


Herthas Abstieg aus der Bundesliga
Ein beispielloser Absturz

MeinungVon Andreas Becker

20.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Lucas Tousart: So, wie ihm im Moment des Abstiegs, ging es auch vielen Hertha-Fans. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Luciano Lima)

Es ist vollbracht: Hertha BSC muss in die zweite Liga. Ein absoluter Tiefpunkt in der an Tiefpunkten nicht gerade armen jüngeren Geschichte des Hauptstadtklubs.

Bitterer kann ein Abstieg nicht besiegelt werden – auch, wenn er sich seit Wochen angedeutet hatte. Für Hertha BSC geht es also in der kommenden Saison in der zweiten Liga weiter. Stunde Null. Alles auf Anfang. So und nicht anders muss es bei den Berlinern jetzt heißen. Ein "Weiter so" – egal in welcher Form – darf es nicht mehr geben. Das ist absolut alternativlos.

Der Verein hat Probleme. Massig Probleme. Probleme, die hausgemacht sind. Über 400 Millionen Euro hat Hertha in den letzten Jahren verbrannt. Die Schuldigen sind nicht mehr da, haben den Klub längst verlassen – und tun nun teilweise so, als hätten sie nichts falsch gemacht. Schuld sind die anderen. Der Abstieg ist das traurige Ende eines beispiellosen Absturzes, der sich über Jahre abgezeichnet hat.

Die Wahrheit ist: Der Verein ist pleite. Der Kampf auf dem Platz hat nichts gebracht, jetzt muss um die Lizenz und nicht weniger als die Existenz des Klubs gekämpft werden. Nur mithilfe der neuen Investorengruppe 777 Partners, Spielerverkäufen und Sparmaßnahmen im ganzen Klub ist ein weiteres Bestehen möglich (alle Infos finden Sie hier). Ein absoluter Tiefpunkt in der an Tiefpunkten nicht gerade armen jüngeren Geschichte des Hauptstadtklubs.

Big City Club? Das war die Idee des alten Investors Lars Windhorst. Es sollte ein Versprechen sein. Gefallen hat das den wenigsten. Leute, die dem Klub eng verbunden sind, haben die Hände vor dem Kopf zusammengeschlagen, weil sie wussten, dass das nicht klappen kann und wird. Jetzt soll es der Berliner Weg sein. Und der kann eine Chance für einen Neuanfang bieten.

Kein zweites Jahr zweite Liga

Hertha muss auf seinen viel gerühmten Nachwuchs setzen, muss Geschick auf dem Transfermarkt beweisen und mit dem wenigen Geld, das noch da ist, beziehungsweise generiert wird, Spieler holen, die mit für den sofortigen Wiederaufstieg sorgen. Das muss das Ziel sein. Ein zweites Jahr zweite Liga wird sich Hertha nicht leisten können.

Der Abstieg kann jedoch nur eine Chance sein, wenn man es denn auch als Chance begreift, sich von allen Altlasten befreit, alles auf den Kopf stellt und nur nicht die Fehler aus der Vergangenheit wiederholt.

Nur dann wird Berlin in spätestens einem Jahr wieder zwei Bundesliga-Klubs haben.

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