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USA: "Washington Post" gehackt – Ausgangssperre in LA bleibt in Kraft


Newsblog zur US-Politik
US-Zeitung: Hackerangriff auf die "Washington Post"

Von t-online
Aktualisiert am 16.06.2025 - 15:05 UhrLesedauer: 19 Min.
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Medienberichten zufolge wurde die US-Zeitung "Washington Post" Opfer eines Hackerangriffs. (Quelle: Keith Tsuji/imago-images-bilder)
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Die US-Zeitung "Washington Post" wird Opfer eines Hackerangriffs. Trump lässt von seiner aggressiven Migrationspolitik nicht ab. Alle Entwicklungen im US-Newsblog.

Montag, 16. Juni

Hackerangriff auf die "Washington Post"

Medienberichten zufolge ist die US-Zeitung "Washington Post" Ziel eines großangelegten Hackerangriffs geworden. Laut Chefredakteur Matt Murray und Informationen aus einem internen Memo, über die der US-Sender CNN berichtet, richtete sich der Angriff gegen eine begrenzte Anzahl von Mitarbeiter-Accounts – darunter Journalisten, die über Themen wie nationale Sicherheit, Wirtschaftspolitik und China berichten.

Nachdem der Angriff am Donnerstag entdeckt worden war, wurden umgehend alle Anmeldedaten der Mitarbeitenden zurückgesetzt und eine Untersuchung eingeleitet. Auswirkungen für die Leser der Zeitung soll es nicht geben. Die "Washington Post" hat sich zu den Berichten bislang nicht offiziell geäußert. Wer hinter dem Angriff steckt, bleibt zunächst Gegenstand von Spekulationen. Möglicherweise handelt es sich um das Werk einer ausländischen Regierung, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf anonyme Quellen innerhalb der "Washington Post".

Auf den Cyberangriff angesprochen, erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, nichts über den Vorfall zu wissen. In Deutschland fordert der Deutsche Journalisten-Verband indes erhöhte Schutzmaßnahmen gegen Hackerangriffe.

Nächtliche Ausgangssperre in Los Angeles bleibt in Kraft

Angesichts der seit neun Tagen anhaltenden Proteste in Los Angeles hat Bürgermeisterin Karen Bass eine für die Innenstadt verhängte nächtliche Ausgangssperre vorerst aufrechterhalten. "Die Ausgangssperre wird noch mindestens ein paar Tage bestehen bleiben", sagte Bass am Sonntag (Ortszeit) dem Lokalsender KTLA. Sie hoffe jedoch, dass die Zahl der Menschen, die zu Ausschreitungen beitrügen, "abnehmen wird", fügte die Politikerin der Demokratischen Partei hinzu.

In den vergangenen Tagen hatte es in Los Angeles gegen das von US-Präsident Donald Trump angeordnete harte Vorgehen gegen irreguläre Einwanderer große Proteste gegeben, bei denen es teilweise zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen war. Auf den Befehl von Trump wurden daraufhin Nationalgardisten und Soldaten in der kalifornischen Metropole eingesetzt.

Trump ordnet verschärfte Einsätze gegen Einwanderer an

In der aufgeheizten Debatte um seine Migrationspolitik legt US-Präsident Donald Trump nach. Der Republikaner wies die Einwanderungsbehörde ICE in einem langen Beitrag auf seiner Plattform Truth Social an, Festnahmen und Abschiebungen insbesondere in den demokratisch regierten Metropolen Los Angeles, Chicago und New York auszuweiten. Bei diesen Städten handele es sich um das "Machtzentrum" der Demokratischen Partei. Die Beamten müssten "alles in ihrer Macht Stehende tun" für die "größte Massenabschiebung in der Geschichte". An ICE und weitere Behörden appellierte Trump: "Erledigt den Job!"

In etlichen US-Städten war es in den vergangenen Tagen zu Protesten gegen Trumps Migrationspolitik gekommen. Die Demonstrationen wurden intensiver und mündeten vereinzelt in Krawalle, nachdem der Präsident Nationalgardisten und Marineinfanteristen in den Großraum Los Angeles entsandt hatte – gegen den ausdrücklichen Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, der als möglicher Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2028 gilt.

Massenabschiebungen waren ein zentrales Wahlkampfversprechen Trumps. Razzien und Festnahmen werden seit seinem Amtsantritt öffentlichkeitswirksam inszeniert: mit Pressemitteilungen, Fotos der Betroffenen und regelmäßigen Updates über den Vollzug. Ein Dorn im Auge sind Trump bei seinem harten Kurs sogenannte Sanctuary Cities – also Städte, die sich teils mehr, teils weniger vehement weigern, mit ICE zu kooperieren. Dazu zählen auch Los Angeles, New York und Chicago.

Bei Trump-Protest angeschossen – Mann erliegt seinen Verletzungen

Ein bei Protesten gegen US-Präsident Donald Trump im US-Bundesstaat Utah angeschossener Mann ist seinen Verletzungen erlegen. Der 39-jährige Arthur Folasa Ah Loo starb im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Er war am Samstag in Salt Lake City bei einer der landesweiten Kundgebungen gegen Trump lebensgefährlich verletzt worden.

Ein 24-jähriger Mann hatte nach Polizeiangaben bei der Demonstration mit einem halb automatischen Gewehr hantiert. Ein Mitglied des für die Kundgebung zuständigen Sicherheitsteams habe daraufhin drei Schüsse auf den 24-Jährigen abgegeben. Eine Kugel habe "auf tragische Weise" Ah Loo getroffen.

Der 24-Jährige, der selbst keinen Schuss abgegeben habe, sei festgenommen worden, erklärte die Polizei. Er solle wegen Mordes angeklagt werden. Der Mann, der die Schüsse abgefeuert hat, wurde nicht festgenommen. Er kooperiere mit den Ermittlern, hieß es.

Quer durch die USA waren am Samstag Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige") gegen die Politik von Trump und seine Art des Regierens zu protestieren.

Sonntag, 15. Juni

Trump-Regierung will Einreiseverbote ausweiten

Die US-Regierung erwägt eine deutliche Ausweitung ihrer Einreisebeschränkungen für Ausländer. Bürger aus 36 weiteren Ländern könnten betroffen sein, geht aus einem internen Dokument des US-Außenministeriums hervor. "Das Ministerium hat 36 Länder identifiziert, für die ein vollständiges oder teilweises Einreiseverbot empfohlen werden könnte", heißt es in dem am Wochenende versandten Schreiben.

US-Außenminister Marco Rubio erläuterte ein Dutzend Bedenken bezüglich der betroffenen Länder und forderte Korrekturmaßnahmen bei den Visa. US-Präsident Donald Trump hat Anfang Juni ein Dekret unterzeichnet, das Bürgern aus zwölf Ländern die Einreise verbietet. Er begründete den Schritt mit dem Schutz der USA vor "ausländischen Terroristen" und anderen Bedrohungen der nationalen Sicherheit.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa, Reuters
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