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Premier League kauft die Bundesliga leer: Transfer-Bilanz


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Finanzstarke Engländer
Die Premier League kauft die Bundesliga leer


23.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Dominik Szoboszlai, Joško Gvardiol und Christopher Nkunku: Alle drei waren Leistungsträger bei RB Leipzig – und wechselten in die Premier League.Vergrößern des Bildes
Dominik Szoboszlai, Joško Gvardiol und Christopher Nkunku: Alle drei waren Leistungsträger bei RB Leipzig – und wechselten in die Premier League. (Quelle: IMAGO/Mikolaj Barbanell)

Die Bundesliga verliert reihenweise Stars an die Premier League. Selbst Mittelfeldklubs von der Insel können mittlerweile Millionen investieren. Eine Bilanz.

"Same procedure as every year": Der berühmte Satz aus dem hierzulande zum Silvester-Klassiker gewordenen "Dinner for One" ist mittlerweile auch zum Leitsatz für viele Kaderplaner aus England geworden. Denn sobald sich ein Transferfenster öffnet, gibt es mittlerweile immer wieder dasselbe Bild: Viele Profis, die in der vergangenen Bundesligasaison gute Leistungen gezeigt haben und in Deutschland zu Stars wurden, treten den Weg in die Premier League an.

Dabei sind es längst nicht immer nur Topteams von der Insel, die zuschlagen. Mittlerweile können es sich auch Klubs aus dem Mittelfeld der Liga leisten, hohe Millionensummen in neue Spieler zu investieren. So entwickelt sich die Bundesliga zwar immer mehr zu einer Ausbildungsliga für die Premier League – doch auf der anderen Seite werden den deutschen Vereinen auch große Summen in die Kassen gespült.

Harry Kane – und dann?

Die reinen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Von Leihgeschäften abgesehen, verließen in der laufenden Sommertransferperiode insgesamt elf Spieler die Bundesliga in Richtung Premier League. Andersherum wechselten gerade einmal vier Spieler aus der Premier League fest in die Bundesliga.

Den größten Namen und die größte Ablösesumme lieferte dabei Stürmerstar Harry Kane, der von Tottenham Hotspur zum FC Bayern München gewechselt ist. Erstmals in seiner Geschichte legte der deutsche Rekordmeister dafür eine Ablöse von 100 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen) auf den Tisch.

 
 
 
 
 
 
 

Neben Kane wechselte noch Granit Xhaka für 15 Millionen Euro vom FC Arsenal zu Bayer Leverkusen. Ebenfalls zu Leverkusen wechselte Torwart Matěj Kovář für fünf Millionen Euro von Manchester United. Darüber hinaus holte Werder Bremen Naby Keïta ablösefrei vom FC Liverpool. Insgesamt flossen also 120 Millionen Euro Ablöse aus der Bundesliga nach England, der Großteil davon für Kane.

Leipzig verlor reihenweise Leistungsträger

Andersherum verlor vor allem RB Leipzig mehrere Leistungsträger, durfte sich dafür aber über erhebliche Erträge freuen. So gaben sie etwa Verteidiger Joško Gvardiol für 90 Millionen Euro an Manchester City ab. Mittelfeldstar Dominik Szoboszlai ging für 70 Millionen Euro zum FC Liverpool, und Stürmer Christopher Nkunku wechselte für 60 Millionen zum FC Chelsea. Allein Leipzig erhielt also 220 Millionen Euro aus England.

Hinzu kommen Transfers wie Moussa Diaby, der für 55 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu Aston Villa ging, oder Micky van de Ven, für den Tottenham Hotspur 40 Millionen an den VfL Wolfsburg überwies. Dabei spielen beide englischen Klubs nicht gerade auf höchstem europäischen Niveau: Aston Villa muss sich noch für die Conference League qualifizieren, Tottenham spielt in der neuen Saison gar nicht international. Diaby hätte mit Leverkusen Europa League spielen können.

International ebenfalls nicht vertreten ist der FC Brentford, der in der vergangenen Saison Platz neun erreichte, sich aber trotzdem die Freiburger Kevin Schade (25 Millionen) und Mark Flekken (13 Millionen) gönnte. Noch extremer: Mit Burnley überwies ein Aufsteiger 15 Millionen Euro für Jordan Beyer an Borussia Mönchengladbach. Derartige Transferausgaben sind für deutsche Aufsteiger undenkbar.

Daneben wirken die Transfers der Europa-League-Teilnehmer Liverpool und West Ham wie Schnäppchen. Sie sicherten sich mit Wataru Endō und Konstantinos Mavropanos Stuttgarter Spieler für jeweils 20 Millionen Euro.

Leisten können sich die Klubs ihre vergleichsweise hohen Ausgaben vor allem aufgrund der höheren TV-Gelder, die die Premier League erwirtschaftet. So nimmt das englische Oberhaus derzeit schätzungsweise 2,64 Milliarden Euro pro Saison ein. Zum Vergleich: In der Bundesliga waren es in der vergangenen Spielzeit etwa 1,1 Milliarden Euro.

Es geht aber auch anders: Brighton holte mit Mahmoud Dahoud einen Spieler von Borussia Dortmund – und das ablösefrei.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • transfermarkt.de: Transfers der Premier League
  • 90min.de: "Die TV-Gelder-Verteilung der Bundesliga 22/23"
  • 90min.de: "Wie werden die TV-Gelder in der Premier League verteilt?"
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