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Bundesliga: Dortmund hat mit dem Titel nichts zu tun | Kommentar


BVB-Debakel gegen den FC Bayern
Peinlich

MeinungVon William Laing

Aktualisiert am 05.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Am Boden: Donyell Malen und der BVB kassierten eine deftige Klatsche im Spiel gegen den FC Bayern. (Quelle: Federico Gambarini/dpa)

Gegen einen angeschlagenen FC Bayern hatte der BVB die große Chance zu zeigen, dass er ein Titelkandidat ist. Das Team ließ sie auf peinliche Art und Weise liegen.

Nicht schön, aber erfolgreich: So konnte man die jüngsten Wochen bei Borussia Dortmund zusammenfassen. Durch die Bundesliga marschierte der BVB ungeschlagen. Insbesondere zu Hause feierte die Mannschaft immer wieder knappe Siege. Es wirkte so, als hätte das Team von Edin Terzić endlich dazugelernt. Es muss nicht alles schön sein, am Ende zählen die drei Punkte. Nur so wird man Meister.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Leverkusen
34286089:24+6590
2
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Stuttgart
34234778:39+3973
3
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Bayern
34233894:45+4972
4
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Leipzig
34198777:39+3865
5
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Dortmund
34189768:43+2563

Am Samstagabend landete der BVB dann aber wieder auf dem Boden der Tatsachen. Die krachende 0:4-Klatsche gegen den FC Bayern zeigte: Borussia Dortmund bleibt Borussia Dortmund. Dazugelernt haben sie bei den Westfalen nicht.

Denn die Chance, sich frühzeitig als ernsthafter Kandidat auf den Meistertitel in den Fokus zu rücken, ließ der BVB nicht nur ungenutzt. Er warf sie dermaßen achtlos weg, dass man die Einstellung und Mentalität der Schwarz-Gelben deutlich hinterfragen muss.

Von Leidenschaft war nicht viel zu sehen

Der FC Bayern reiste als geprügelter Hund nach Dortmund. Personell waren die Gäste insbesondere in der Defensive massiv gebeutelt. Unter der Woche war der Rekordmeister zudem sensationell aus dem DFB-Pokal geflogen. Drittligist Saarbrücken hatte der Elf von Thomas Tuchel mit einer leidenschaftlichen Darbietung den Zahn gezogen. Doch trotz günstigster Vorzeichen war von Leidenschaft beim BVB gegen die Münchener vorwiegend in der ersten Hälfte nicht viel zu sehen.

Nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, da lagen die Dortmunder schon mit 0:2 zurück. Jeden einzelnen BVB-Akteur, mit Ausnahme vom bemitleidenswerten Torwart Gregor Kobel, hätte man da eigentlich auswechseln und fragen müssen: Ist dir eigentlich klar, was wir hier gerade wieder vergurken? Den Auftritt der gesamten Mannschaft konnte man schon zu diesem Zeitpunkt als peinlich betiteln.

Das 0:1 durch den gerade erst genesenen Dayot Upamecano war bis in die letzte Instanz pomadig verteidigt. Nico Schlotterbeck, der mit dem Torschützen Sekunden zuvor nur gewitzelt hatte, verlor diesen komplett aus den Augen, ließ ihn einfach ziehen. Die Art und Weise, wie der Franzose durch den Strafraum marschieren und einköpfen durfte, war eines Topspiels unwürdig.

Einem Meisterkandidaten darf so was nicht passieren

Das 0:2 war zugegebenermaßen überragend gespielt. Doch bei dem Konter der Bayern, den Harry Kane veredelte, rannte die ganze BVB-Elf über 80 Meter nur hinterher und verpasste es, den ballführenden Leon Goretzka bereits im Mittelfeld entscheidend zu stören. So war die Partie im Grunde schon nach zehn Minuten entschieden. Zur Halbzeit hätten die Bayern noch höher führen können, zeigten sich aber nicht mehr so eiskalt wie zu Spielbeginn. Kurz nach der Pause kamen sie erneut mit mehreren Topchancen aus der Kabine, während der BVB zum zweiten Mal nach dem Anpfiff überrollt wurde.

Einem potenziellen Meisterkandidaten darf so was nicht passieren. Spätestens in der Pause hätten sich alle beim BVB am Riemen reißen müssen. Eine "Jetzt erst recht"-Einstellung wäre zwingend vonnöten gewesen. Doch das kurzzeitige Aufbäumen in Durchgang zwei war nur ein Störfeuer und wurde von den Bayern rechtzeitig im Keim erstickt.

Das Dortmunder Heimdebakel macht damit deutlich: Der BVB ist in dieser Saison nur ein Mitläufer. Allein von der Mentalität her sind die Spieler nicht reif genug. Mit dem Meistertitel wird die Mannschaft in diesem Jahr nichts zu tun haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Sky
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