Experiment mit Klinsmann Bayern-Boss Rummenigge räumt Fehler ein
News folgenFehlereingeständnis nach knapp sechs Jahren: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat eine Mitschuld am gescheiterten Trainer-Experiment mit Jürgen Klinsmann in der Saison 2008/09 eingeräumt. Vor allem Klinsmanns mexikanischer Co-Trainer Martin Vasquez sei ein Grund für die vorzeitige Trennung gewesen, sagte der FCB-Boss zu "Goal.com".
"Es sah nach einer Kleinigkeit aus, aber am Ende war es ein großer Fehler: Klinsmanns Assistent kannte die Bundesliga nicht, er wusste nichts über den Fußball in Deutschland und die Liga", sagte Rummenigge. "Am Ende war das aber nicht nur ein Fehler von Klinsmann, sondern auch von uns."
Nach seiner erfolgreichen Zeit als Teamchef der Nationalmannschaft mit dem dritten Platz bei der Heim-WM 2006 war Klinsmann am 1. Juli 2008 zu den Bayern gekommen. Ende April 2009 trennten sich dann die Münchner vorzeitig von dem Weltmeister von 1990, nachdem abzusehen war, dass der FCB in jener Saison ohne Titel bleiben würde.
Klinsmann saß nur 43 Pflichtspiele auf der Bayern-Bank. In der Champions League und im DFB-Pokal war für seine Elf damals im Viertelfinale Endstation. In der Bundesliga gab es unter dem früheren Profi in 29 Spielen sieben Niederlagen - die zweitschlechteste Liga-Bilanz der vergangenen 14 Jahre. Nur 2006/07 hatte es zehn Pleiten in einer Saison gegeben.
Rummenigge: "Muss mich entschuldigen"
"Ich muss mich dafür entschuldigen", sagte Rummenigge nun mit Blick auf die Entlassung Klinsmanns. Auf ihn war damals Jupp Heynckes gefolgt und hatte den deutschen Rekordmeister noch auf einen Champions-League-Platz geführt.
Inzwischen ist Klinsmann Nationaltrainer in den USA, erreichte im vorigen Sommer das Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Brasilien. "Ich glaube, es ist keine Überraschung, dass er erfolgreich ist", sagte Rummenigge.
