Er will zum BVB Nizza-Boss eröffnet den Favre-Poker
Das wäre der Transfer-Hammer des Sommers: Lucien Favre und Borussia Dortmund sollen sich
Das berichtet zumindest die „Bild". Angeblich fehle nur noch eine Ablöse-Einigung mit OGC Nizza. Dort besitzt der 59-Jährige noch einen Vertrag bis 2019. Ein Detail in der Meldung macht allerdings stutzig: Angeblich ist nur ein Ein-Jahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres Jahr im Gespräch.
Wachsende Kritik an BVB-Coach Tuchel
Für einen Trainerwechsel beim BVB spricht vor allem die wachsende Kritik an Amtsinhaber Thomas Tuchel. Das Tischtuch zwischen Team und Coach scheint zerschnitten zu sein. In der vergangen Woche hatten BVB-Profis in der „Süddeutschen Zeitung“ anonym über den Trainer gelästert. Ein Spieler soll gesagt haben: "Von einer besonders engen, menschelnden Beziehung seit dem Attentat (Anm. d. Red.: auf den Mannschaftsbus im April) kann keine Rede sein, das ist eine reine Mediensache.“
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte die Diskussionen zuvor befeuert, in dem er einen „klaren Dissens“ im Zusammenhang mit dem neuen Spieltermin einen Tag nach dem Anschlag eingeräumt hatte. Präsident Reinhard Rauball hatte Watzke im Anschluss den Rücken gestärkt.
Farves Lob für die Bundesliga
Wenig später waren erstmals Gerüchte über einen Wechsel Favres ins Ruhrgebiet aufgekommen. Im „Sportbuzzer Fantalk“ antwortete der Schweizer darauf ausweichend: „Man wird sehen. Die Bundesliga ist sehr attraktiv. Die Stadien sind immer voll."
Obwohl er mit Nizza als derzeit Dritter die Überraschung der französischen Ligue 1 ist, hätte ein Wechsel für ihn durchaus einen Reiz: Taktikfuchs Favre könnte der jungen, hochtalentierten BVB-Mannschaft seinen Stempel aufdrücken und langfristig in die europäische Spitze vorstoßen.
Dafür fehlten bei seinen bisherigen Stationen in Mönchengladbach, Berlin oder Zürich die finanziellen und strukturellen Möglichkeiten. Doch die Sache mit dem Ein-Jahres-Vertrag wirft Fragen auf.
Nizza kontaktierte bereits Ranieri
Pott statt Cote d'Azur für Favre? OGC-Geschäftsführer Julien Fournier erklärte bei "Sport1": "Dortmund hat eine sehr gute Idee, denn Lucien ist ein Top-Trainer. Aber sie hätten diese Idee vor der laufenden Saison haben müssen, als er frei war. Jetzt ist er in Nizza." Ob er aber auch bleibt, beinhaltet Fourniers Aussage nicht.
Es riecht nach Poker. Französische Medien melden, dass Nizza mit dem Italiener Claudio Ranieri bereits einen Nachfolger kontaktiert hat. Spätestens nach dem Pokalfinale in zwei Wochen dürfte der BVB "All In" gehen.